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Gefängnisse: Tegel-Ausbrecher hatte wahrscheinlich Komplizen

Blick auf eine Haftanstalt. Der Motorradfahrer entpuppte sich als Häftling auf Freigang (Archivbild)

Der Anfang Februar aus der Justizvollzugsanstalt (JVA) Tegel geflohene Gefangene Hamed M. hatte vermutlich einen Helfer. Auch die spektakuläre Flucht von Häftlingen aus der JVA Plötzensee im Dezember 2017 gelang offenbar, weil es eklatante Sicherheitsmängel gab. Zu diesen Ergebnissen kommen der Experte Gerhard Meinborg, der die Umstände des Ausbruchs aus Tegel im Auftrag von Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) untersuchen sollte, und eine Kommission, die den Ausbruch aus Plötzensee genauer unter die Luge nahm. Die noch unveröffentlichten Berichte liegen der Berliner Morgenpost vor.

Die Vermutung, dass Tegel-Ausbrecher Hamed M. einen Komplizen hatte, ergibt sich aus der Betrachtung des anstaltsinternen Ablaufs bei sogenannten "Freistunden", die im Hof der Anlage verbracht werden können. Laut Bericht sollen die Gefangenen dabei ihre Zellentüren mit einem Vorhängeschloss sichern, damit Mitgefangene keine persönlichen Gegenstände entfernen können. Am Tag seiner Flucht, dem 7. Februar, hatte offenbar auch Hamed M. seine Zelle so gesichert. Den Hofgang nutzte er zur Flucht, indem er sich, wie berichtet, unter einem Lkw versteckte, mit dem er das Anstaltsgelände verließ.

Das Vorhängeschloss an seiner Zelle sei bei der abendlichen Kontrolle aber dennoch wieder geöffnet gewesen, heißt es in dem Bericht. Die Anstaltsbediensteten schöpften daher keinen Verdacht und vermuteten, dass M. nach der Freistunde wieder in seine Zelle zurückgekehrt war. Tatsächlich aber, so vermutet der Experte Me...

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