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So gefährlich ist Mikroplastik in Kosmetika

Schock für den Verbraucher: Viele Beautyprodukte beinhalten Mikroplastik. (Bild: ddp Images)
Schock für den Verbraucher: Viele Beautyprodukte beinhalten Mikroplastik. (Bild: ddp Images)

Wer täglich Burger und Fritten konsumiert, ist sich in der Regel bewusst, dass das weder Gesundheit noch Figur zuträglich ist. Doch auch vermeintlich gute Beauty-Produkte (sowohl günstige als auch teure!) können dem Verbraucher schaden. Schuld daran soll Mikroplastik sein, dass sich in manchen Kosmetika versteckt.

Es fängt morgens unter der Dusche an und geht beim Zähneputzen weiter: In vielen Produkten, die wir tagtäglich benutzen, steckt Mikroplastik. Und das soll laut Verbraucherschützern alles andere als harmlos sein. Vielmehr schade es Mensch und Umwelt.

Warum steckt Mikroplastik in unseren Beautyprodukten?

Doch wieso steckt überhaupt Plastik in Kosmetik? Hersteller weltweit verwenden winzige Plastikkügelchen als Schleifmittel in Produkten wie Duschgels, Shampoo, Peelings und auch Zahncremes. Die Beautybranche suggeriert den Kunden, dass mit diesen rauen Mikroperlen eine bessere Reinigung von Haut, Haar und Zähnen erzielt werden könne.

Woher weiß ich, in welchen Produkten es steckt?

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, kurz BUND, hat auf seiner Website ein 28-seitiges Infoblatt „Mikroplastik – Die unsichtbare Gefahr“ veröffentlicht, auf dem man als Kunde einsehen kann, welche Beautyprodukte mit Mikroplastik belastet sind.

Für Smartphone-Besitzer gibt es auch die App „Code Check“. Die Verbraucher-App hat ein großes Archiv von Inhaltsstoffen verschiedenster Produkte. Mit dem Handy scannt man den Barcode des Produktes ein und bekommt dann die Inhaltsstoffe aufgelistet. Da das Fachlatein oft schwer zu verstehen ist, erklärt die App, was für eine Gefahr sich hinter Namen wie Kunststoffen Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP) versteckt.

Wie schädlich ist Mikroplastik?

Diese winzig kleinen Plastikperlen lösen sich nach der ausgiebigen Dusche nicht vollständig auf. Sie gelangen ungefiltert ins Abwasser und landen so im Grundwasser, in Seen, Flüssen und auch Meeren. Dort vergiftet es Natur und Tiere. Der BUND informiert in seinem Einkaufsratgeber: „Mikroplastik findet sich in allen Tiefen des Meeres. Es wurde zum Beispiel bereits in Kleinstlebewesen (Zooplankton), Muscheln, Würmern, Fischen und Seevögeln gefunden“, heißt es dort. „Leichtes Mikroplastik schwimmt zum Großteil an der Meeresoberfläche und wird hier von Kleinstlebewesen aufgenommen, die eine wichtige Nahrungsquelle für Fische darstellen. Von Fischen und Muscheln ernähren sich Meeressäuger, Vögel – und wir Menschen.“

Mikroplastik in Wasser (Bild: ddp Images)
Mikroplastik in Wasser (Bild: ddp Images)

Das NDR-Verbrauchermagazin „Markt“ entdeckte bei seinen neuesten Recherchen, dass zum Beispiel im Edel-Salz „Fleur de Sel“ oft Mikroplastik steckt. Für das Produkt werden Salzkristalle von der Wasseroberfläche abgearbeitet. Und daran zeigt sich das umfassende Problem: In diesem Wasser schwimmt bereits Mikroplastik von Kosmetika, die ins Abwasser und so ins Meer gelangt sind.

Das Umweltbundesamt hat in den vergangen Jahren mehrfach den Dialog zur Kosmetikindustrie gesucht. Viele Hersteller haben sich infolgedessen dazu entschieden, auf Mikroplastik in kosmetischen Produkten zu verzichten. Der Einsatz von Mikroplastik wurde demnach deutlich reduziert. Dem BUND ist das aber noch nicht genug, er fordert ein komplettes „Verbot von Mikroplastik und anderen Kunststoffformen“, wie es in seinem Infoblatt heißt.

So gehen die Nachbarländer mit dem Problem Mikroplastik um

In den USA, Neuseeland und Kanada ist es bereits verboten, nun hat auch Großbritannien als erstes europäisches Land ein Verbot von Mikroplastik in Duschgel und Zahncreme erlassen. Auch die Nachbarländer Italien, Frankreich, die Niederlande und Dänemark sind auf dem richtigen Weg zu einem Verbot der gefährlichen Kunststoffe.

Gesunde Alternativen zu Mikroplastik

Wer sich und die Umwelt schonen will, kann auf Bio-Beautyprodukte zurückgreifen. Statt Reinigungsgels mit Plastikperlen zu nutzen, kann man zum Beispiel auch Gesichtspeelings mit gemahlenen Aprikosenkernen, Salzen, Kaffee oder Heilerde kaufen.

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