Gegen schwächelnde Wirtschaft - Große Banken in China senken Zinssätze auf bestehende Immobilienkredite

Die Shimao Group baut etwa Wohnungen in chinesischen Metropolen wie Peking und Shanghai.<span class="copyright">Jens Kalaene/dpa</span>
Die Shimao Group baut etwa Wohnungen in chinesischen Metropolen wie Peking und Shanghai.Jens Kalaene/dpa

Chinas führende Banken werden nach Berichten von Staatsmedien ab dem 25. Oktober die Zinssätze auf bestehende Immobilienkredite senken.

Der chinesische Finanzminister Lan Fo'an hat die Ausgabe spezieller Staatsanleihen angekündigt, um die schwächelnde Wirtschaft des Landes anzukurbeln. Peking werde „spezielle Staatsanleihen“ ausgeben, „um den großen staatlichen Geschäftsbanken zu helfen, ihr Kernkapital wiederaufzufüllen, ihre Risikoresistenz und Kreditvergabefähigkeit zu verbessern und die Entwicklung der Realwirtschaft besser zu fördern“, sagte Lan Fo'an bei einer Pressekonferenz am Samstag, die mit Spannung erwartet worden war.

Schon im vergangenen Monat hatte Peking umfangreiche Konjunkturmaßnahmen angekündigt, darunter Zinssenkungen auf bestehende Immobilienkredite oder entschärfte Regeln für den Hauskauf - besonders der Immobiliensektor Chinas steckt in der Krise. Hinzu kommen in dem Land eine hohe Jugendarbeitslosigkeit und ein schwacher Binnenkonsum.

Peking werde in den nächsten drei Monaten Sonderanleihen im Wert von umgerechnet fast 300 Milliarden Euro ausgeben, sagte Lan weiter. Überdies kündigte er an, dass die Schuldenobergrenze für Kommunalverwaltungen angehoben werde. „Wir werden die Unterstützung der Kommunen bei der Bewältigung von Staatsschuldenrisiken verstärken, die Verschuldungsgrenzen in größerem Umfang erhöhen und die Kommunen bei der Bewältigung versteckter Schulden unterstützen“, sagte der Minister.