Geheime Gespräche - Frankreich und Großbritannien verhandeln über Truppenentsendung in die Ukraine
Großbritannien und Frankreich führen geheime Gespräche über die Entsendung von Truppen in die Ukraine. Dies bestätigte ein hochrangiger anonymer Nato-Vertreter. Sollte es zu einem Waffenstillstand kommen, sollen diese Truppen die Sicherheit des Landes gewährleisten.
Großbritannien und Frankreich führen geheime Gespräche über die Entsendung von Truppen in die Ukraine. Sollte es zu einem Waffenstillstand kommen, sollen diese Truppen die Sicherheit Kiews gewährleisten. Ein hochrangiger Nato-Beamter, der anonym bleiben wollte, bestätigte laut „Daily Mail“ die Gespräche. Diese finden nicht innerhalb der formalen Nato-Strukturen statt, sondern nur zwischen Großbritannien und Frankreich. Ziel ist es, verschiedene Szenarien vorzubereiten, damit europäische Länder bereit sind, die Ukraine zu unterstützen, sollte die neue US-Regierung eine stärkere europäische Beteiligung verlangen.
Werden britische und französische Soldaten die ukrainische Grenze bewachen?
Eine mögliche Option ist laut „Kyiv Independent“ die Überwachung der russisch-ukrainischen Grenze durch britische und französische Soldaten. Der französische Außenminister Jean-Noel Barrot erklärte, dass Paris „keine Option ausschließt“, wenn es um den Einsatz von Truppen geht. Der ehemalige britische Premierminister Boris Johnson betonte: „Ich denke nicht, dass wir Kampftruppen schicken sollten, um gegen die Russen zu kämpfen... Aber ich denke, als Teil der Lösung, als Teil des Endzustands, sollte man europäische Friedenstruppen entsenden, die die Grenze überwachen und den Ukrainern helfen“.
Entsendung von Truppen war schon im Februar im Gespräch
Die Möglichkeit, westliche Truppen in die Ukraine zu schicken, wurde zum ersten Mal im Februar vom französischen Präsident Emmanuel Macron vorgeschlagen und im Mai nochmal aufgegriffen. Macron erklärte, dass Frankreich ernsthaft darüber nachdenken müsse, Truppen zu entsenden, sollte die russische Armee die ukrainische Frontlinie durchbrechen. Jean-Noel Barrot betonte, dass Frankreich die Ukraine so intensiv und lange unterstützen werde, wie es nötig sei: „Warum? Weil unsere Sicherheit auf dem Spiel steht. Jedes Mal, wenn die russische Armee um einen Quadratkilometer vorankommt, kommt die Bedrohung um einen Quadratkilometer näher an Europa heran“.