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Geheimer Pakt? Wie Barca Neymar von Real fernhielt

Die Transferperiode im Sommer 2019 war geprägt von den Gerüchten um eine Rückkehr von Neymar zum FC Barcelona. Wochenlang verhandelten Barca und Paris Saint-Germain, ein Transfer platzte letztlich wegen der Ablöseforderung der Franzosen. Auch in diesem Jahr forciert Barca einen Transfer des Brasilianers, der offenbar nur allzu gerne wieder nach Spanien zurückkommen würde.

Dabei wäre Neymar fast zum Erzivalen Real Madrid gewechselt, wie die spanische Zeitung Mundo Deportivo nun berichtet.

Demzufolge war nämlich das Verlangen des 28-Jährigen, Frankreich zu verlassen, größer als der Wunsch, unbedingt nach Barcelona zurückzukehren. Zwar liefen die Verhandlungen mit Barca lange nach Wunsch und Neymar soll sogar schon die Anmietung eines Hauses in Katalonien in Auftrag gegeben haben, letztlich lief den drei Parteien aber die Zeit davon.

PSG soll Ende August dann sein ursprüngliches "Nein" zu einem Transfer abgeschwächt haben, der aufgerufene Preis war Barca jedoch zu hoch. Auf ein Tauschangebot - im Gespräch waren laut As 130 Millionen Euro Ablöse plus Ivan Rakitic, Ousmane Dembélé und Jean-Clair Todibo - ging PSG ebenfalls nicht ein, sodass kurz vor der Schließung des Transferfensters Real seinen Hut in den Ring warf.

Real versucht Neymar zu überzeugen

Die Madrilenen hatten mitbekommen, dass Neymar verzweifelt einen Ausweg aus Paris suchte, und versuchten ihn offenbar über die bekannten Spielervermittler Wagner Ribeiro und Pini Zahavi von einem Wechsel nach Madrid zu überzeugen.

Außerdem soll Präsident Florentino Pérez seine guten Kontakte zu PSG genutzt und den Kontakt mit dessen katarischem Boss Nasser Al-Khelaifi gesucht haben. Dass tatsächlich Gespräche stattfanden, legt auch der Last-Minute-Tausch zwischen dem damaligen PSG-Keeper Alphonse Aréola und Reals Keylor Navas nahe.

Um einen Wechsel Neymars zum Erzrivalen zu verhindern, soll Barca in der Folge jedoch einen geheimen Pakt mit Neymar geschlossen haben.

Geheime Verhandlungen zwischen Neymars Vater und Bartomeu

"Entweder kommst du dieses Jahr oder du kommst nächstes Jahr, das ist Fakt", soll Barca dem Offensivstar versprochen haben.

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Das Versprechen hat Berichten zufolge sogar zu einer Art Klage geführt, die Neymars Vater und Barca-Präsident Josep Maria Bartomeu im Luxushotel Ars in Barcelona verhandelt haben sollen.

Der spanische Journalist Fernando Polo berichtet, dass Neymar senior 26 Millionen Euro kassieren sollte, falls Barca schriftlich einen Transfer verspräche, diesen aber nicht durchführen würde. Barca lehnte das Schriftstück ab, da es zu einer Klage der FIFA führen könnte - Vereinbarungen über Wechselzusagen sind laut FIFA-Regularien erst sechs Monate vor dem Vertragsende erlaubt.

Barca-Boss betont Interesse an Neymar

Dennoch scheint es das Wechselversprechen Barcas zumindest mündlich zu geben.

Bartomeu kündigte im vergangenen November öffentlich an, nochmals mit Neymar und PSG über einen Wechsel verhandeln zu wollen. Auch im Zuge der Coronakrise schloss der Präsident kürzlich nicht aus, einen Neymar-Transfer im Sommer stemmen zu können.

Womöglich kann Barca das nötige Geld auch aus den vor wenigen Tagen beschlossenen Sparmaßnahmen generieren: Lionel Messi und Co. verzichten vorübergehend auf 70 Prozent ihres Gehalts - offiziell, um den von Kurzarbeit betroffenen Mitarbeitern des Klubs zu helfen.