Geheimes Versteck entdeckt? Argentinische Archäologen rätseln über Nazi-Fund

Mysteriöser Nazi-Fund in Argentinien: Deutsche Münzen und Meissener Porzellan.

Im argentinischen Urwald haben Archäologen einen mysteriösen Fund gemacht, der ihnen Rätsel aufgibt: Neben deutschen Münzen aus den Jahren 1938 bis 1941 und Bruchstücken von Meissener Porzellan, fanden die Wissenschaftler auch einen verwahrlosten Baukomplex. Das berichtet der Ausgrabungsleiter Daniel Schávelzon der argentinischen Zeitung "Clarín".

Die Fundstücke befanden sich in der Ruine mitten im Urwald und Schávelzon vermutet, dass es sich bei dem Baukomplex, das aus drei Gebäuden besteht, um eine mögliche Zuflucht der Nazis gehandelt haben könnte. Der Bau sei in den 1940er-Jahren entstanden und habe Materialien sowie Architektur verwendet, die für Argentinien äußerst untypisch seien. In einem knapp achteinhalb Minuten langen Video erklärt der Archäologe den Fund und die Besonderheiten des Baus, der sich rund 1.000 Kilometer nördlich von Buenos Aires befindet, näher. "Offenbar hatten die Nationalsozialisten während des Zweiten Weltkriegs ein geheimes Projekt, für den Fall einer Niederlage Zufluchtstätten für ihre Anführer zu bauen", wird der Ausgrabungsleiter von "Bild" aus dem Video zitiert.

Auf den Porzellanstücken ist eindeutig die Aufschrift "Made in Germany" zu lesen und auch die Münzen zeigen die typische Prägung der Deutschen Reichsmark samt Reichsadler und Hakenkreuz. Die Gebäude seien sehr massiv, hatten meterdicke Wände und Panoramablick, heißt es weiter.

Dass es sich bei dem Fund tatsächlich um eine Zuflucht der Nazis gehandelt haben könnte, ist nicht unwahrscheinlich. Der damalige Präsident von Argentinien, Juan Perón, gewährte unter anderem hochrangigen deutschen Nationalsozialisten Zuflucht. So haben Adolf Eichmann und Josef Mengele lange Zeit in Argentinien gelebt. Warum die Gebäude am Ende nicht benutzt wurden, ist noch unklar. Wie "n-tv" Daniel Schávelzon zitiert, sei eine Theorie, dass es für die Kriegsverbrecher am Ende einfacher als gedacht gewesen sei, in den südamerikanischen Millionenstädten unterzutauchen.

Bild Copyright: Clarín