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Geheimnisvoller Meteor über Süddeutschland gesichtet

Meteor am Himmel: Bei "regio-aktuell24" wurde ein Amaturschnappschuss von Sonntagabend geteilt.

Ein tieffliegender Meteor sorgte gestern Nacht im Süden Deutschlands, in Österreich und der Schweiz für erschrockene Blicke gen Nachthimmel. Kurz vor 21 Uhr jagte der Feuerball über das Firmament – bei der Polizei der betroffenen Gebiete standen die Telefone daraufhin nicht mehr still. "Dutzende besorgte Bürger haben berichtet, dass sie Lichtblitze am Himmel sahen", zitiert "n-tv.de" einen Sprecher des Lagezentrums der bayerischen Polizei. Auch in Baden-Württemberg alarmierten besorgte Bürger die Polizei. Schäden seien durch den Meteor jedoch nicht bekannt.

Der Meteor sorgte bei seinem Auftritt am Nachthimmel nicht nur für spektakuläre Lichteffekte, die Erscheinung wurde dazu von Donner- und Knallgeräuschen begleitet. Dass es sich dennoch nicht um ein UFO, sondern um eine natürliche Himmelserscheinung handelte, bestätigte Jonas Schenker, ein Sprecher der Fachgruppe Meteorastronomie (FMA), dem Schweizer Depeschendienst. Gegen 20:44 sei der Meteor kurz am Himmel zu sehen gewesen. Das Flugobjekt sei in eine tiefere Luftschicht eingedrungen als sonst üblich – daher stammten die Donner- und Knallgeräusche. Das Phänomen wurde von zahlreichen Social Media Usern festgehalten – so teilte das Portal "regio-aktuell24" auf seinem Twitter-Account ein Amateurfoto des Meteors.

Unter einem Meteor versteht man einen Stein- oder Metallpartikel aus dem interplanetaren oder interstellaren Raum, der in die Atmosphäre der Erde eintritt. Normalerweise verdampfen die Fremdkörper in einer Höhe von 70 bis 100 Kilometer, erklärt Jonas Schenker. Der Meteor am Sonntagabend könne sich der Erdoberfläche dagegen bis auf 20 Kilometer genähert haben. In so einem Fall könne das Objekt zu leuchten aufhören und es könne zu einem Einschlag kommen – bisher wurde diesbezüglich jedoch noch nichts gemeldet. Beim Eintritt in die Atmosphäre sei der Meteor vermutlich etwa faustgroß gewesen, zitiert "spiegel.de" aus Schenkers Statement. Im Gegensatz dazu hatte der Himmelskörper, dessen Einschlag 2013 in Russland für knapp 1.500 Verletzte sorgte, bei seinem Eintreten in die Erdatmosphäre einen Durchmesser von stolzen 19 Metern.

Bild Copyright: Twitter/regioaktuell24