"Es geht eigentlich auch so ganz gut": Warum Iris Berben nie geheiratet hat

Iris Berben (74) ist in einem Alter, in der andere schon einige Jahre in Rente sind, aber bei der Schauspielerin ('Rosa Roth') würde niemand auf die Idee kommen, dass sie sich zur Ruhe setzen würde. Warum auch, die Rollenangebote kommen nach wie vor.

"Es geht eigentlich auch so ganz gut."

Abseits der Kamera hat sich die Darstellerin einen Ruf als Rebellin und politisch aufmerksame Aktivistin geholt. Konventionen sind nichts für sie. So hat die gebürtige Westfälin, die selber Scheidungskind ist, nie geheiratet. Ihr Sohn Oliver (53), der mittlerweile ein erfolgreicher Filmproduzent ist, stammt aus der Beziehung mit dem Sänger Abi Ofarim. Einen Ring am Finger braucht der Star, der seit 2007 mit dem Stuntman Heiko Kiesow zusammen ist, nicht. Aber das bedeutet nicht, dass die ehemalige Fernsehkommissarin vehement gegen das Heiraten ist. "Ich bin überhaupt niemand heute, der so vehement gegen das Konstrukt Ehe ist", betonte sie im Gespräch mit 'Gala TV'. "Überhaupt nicht! Das habe ich jetzt die letzten 50 Jahre nicht mehr aus rebellischem Antrieb gemacht, sondern einfach, weil ich gesagt habe: Es geht eigentlich auch so ganz gut."

Iris Berben setzt weiterhin auf Rock 'n' Roll

Außerdem habe sie in ihrem Berufsleben so oft geheiratet, da habe sich, wenn es überhaupt einen Wunsch gab, sich in ein schönes Hochzeitskleid zu werfen, schon so erfüllt. Und das Leben in wilder Ehe passt ja auch zu Iris Berben, die in der 'Drei nach Neun'-Talkshow erklärte: "Der Rock 'n' Roll ist nie weggegangen aus meinem Kopf." Und auch der Einsatz für die Demokratie und deren Werte. Die sieht der Fernsehstar momentan bedroht. "Wenn man in die Welt schaut, sieht man extrem viele Autokraten, die gerade Konjunktur haben und Menschen, die sich nach einer starken Führung sehnen und glauben, dass es auf diese unendlich komplexen Fragen und Herausforderungen einfache Antworten gibt. Damit lockt man sie." Iris Berben gibt aber die Hoffnung nicht auf, dass man die heutigen Herausforderungen gemeinsam stemmen kann.

Bild: picture alliance / Geisler-Fotopress | Anita Bugge/Geisler-Fotopress