So geht es dem vermeintlichen Hexenjungen Hope heute

Drei Jahre ist es her, dass das Bild des kleinen abgemagerten Jungen um die Welt ging. Hope war von seinen Eltern verstoßen worden, weil sie ihn für einen Hexer hielten. Seine Retterin hat nun das Foto von damals nachgestellt und auf Facebook gepostet. Und dieses zeigt: Der Junge von heute hat glücklicherweise nichts mehr mit dem Jungen von damals gemein.

Dieses Bild von Hope und Anja Ringgren Lovén ging um die Welt (Bild: Facebook/Anja Ringgren Lovén)
Dieses Bild von Hope und Anja Ringgren Lovén ging um die Welt (Bild: Facebook/Anja Ringgren Lovén)

Die Bewohner eines nigerianischen Dorfes sind überzeugt: Kinder wie Hope machen andere Menschen mit ihren Zauberkräften krank, töten sie sogar. Vor drei Jahren irrte der kleine Junge deshalb abgemagert und verloren durch die Straßen, verstoßen von den eigenen Eltern, da diese ihn für einen Hexer hielten. Er ernährte sich lediglich vom Müll, den er fand. Ohne die dänische Aktivistin Anja Ringgren Lovén wäre der Kleine vermutlich verhungert. Als sie ihn fand, war er nur noch Haut und Knochen. Sie wickelte ihn in eine Decke, gab ihm etwas zu essen und zu trinken.

Die Bilder von Hopes Rettung verbreiteten sich in Windeseile, Hilfe aus aller Welt trudelte ein. Über zwei Millionen Dollar Spenden sammelte Anja Ringgren Lovén für den kleinen Jungen. Inzwischen sind drei Jahre seit dem schrecklichen Ereignis vergangen und Hope geht es gut. Wie ein aktuelles Bild zeigt, hat der Junge zugenommen und sieht glücklich und zufrieden aus.

“Hope ist wegen des Personals von ‘Land of Hope’ dort, wo er heute ist. Sie sind die wahren Helden in dieser Geschichte. Ich wünsche mir, dass die nigerianische Regierung eines Tages für Gerechtigkeit sorgt und das jedes Mal, wenn eine unschuldiges Kind leiden muss oder aufgrund dieses lächerlichen Aberglaubens getötet wird. Eines Aberglaubens, der durch Ignoranz, Religion, extreme Armut und Korruption hervorgerufen wird”, schreibt Lovén auf Facebook.

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“Du hast bewiesen, dass du ein Sieger bist”

“Und ich werde niemals verstehen, warum die Gesellschaft weltweit wegsieht, wenn es um das Töten von so vielen unschuldigen Kindern geht”, heißt es in ihrem Post weiter. Es ist das zweite Mal, dass die Aktivistin Lovén die Aufnahme von damals mit ihrem Schützling nachstellt. Es ist aber auch das letzte Mal.

“Ich werde dich immer lieben. Es ist das letzte Mal, dass wir dieses Foto machen. Ich weiß, du liebst es, aber du hast bereits bewiesen, dass du ein Sieger bist. Du brauchst meinen Schutz nicht mehr”, richtet sich Lovén in rührenden Worten an ihren Hope. “Du bist stark und ich weiß, dass du bald die Welt erobern wirst. Und ich werde dich dabei immer anfeuern.”

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