Geilenkirchen: Nato mustert Awacs-Flugzeuge teils aus
Die Nato mustert ihre in Deutschland stationierten Awacs-Flugzeuge teilweise aus. Die Nordatlantik-Allianz kündigte am Mittwoch in Brüssel die Anschaffung sechs neuer Aufklärungsflugzeuge des US-Herstellers Boeing an. Damit will sich die Nato besser gegen mögliche Bedrohungen aus Russland wappnen.
"Die Produktion der sechs neuen Boeing E-7A Wedgetail-Flugzeuge soll in den kommenden Jahren beginnen, wobei das erste Flugzeug voraussichtlich 2031 einsatzbereit sein wird", erklärte die Nato. Die bisherige Awacs-Flotte (eine Abkürzung für Airborne Warning and Control, etwa: luftgestützter Alarm und Kontrolle) nähere sich ihrer Stilllegung.
Die Awacs-Flugzeuge der Nato sind im nordrhein-westfälischen Geilenkirchen stationiert. Zuletzt waren dort nach Bundeswehr-Angaben 14 Maschinen im Einsatz. In Geilenkirchen sollen voraussichtlich auch die Nachfolger von Boeing eingesetzt werden, wie es in Brüssel hieß. Dank ihres leistungsstarken Radarsystems könnten die Wedgetails "feindliche Flugzeuge, Raketen und Schiffe auf große Entfernungen aufspüren und NATO-Kampfflugzeuge auf ihre Ziele ausrichten", betonte die Allianz.
Unter den Verbündeten betreiben die USA, Großbritannien und die Türkei bereits die Boeing-Maschinen oder haben dies angekündigt. Nach Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Februar 2022 hatte die Nato ihre Luftüberwachung im Osten des Bündnisgebiets verstärkt.
lob/cp