Geiseldrama in Sydney: Bewaffneter Islamist stürmt Lindt-Café

Geiseldrama in Sydney: Bewaffneter Islamist stürmt Lindt-Café

Sydney hält derzeit den Atem an: Am Montagmorgen hat ein mutmaßlicher Terrorist mehrere Menschen im Lindt-Café in seine Gewalt gebracht. Um wie viele Geiseln es sich aktuell handelt – darüber kann nur spekuliert werden. Derzeit variieren die Zahlen zwischen zwölf und über 30. Gegen 9:45 Uhr Ortszeit ist ein bewaffneter Mann in das Café gestürmt und hat die Mitarbeiter sowie die Gäste in seine Gewalt gebracht. Inzwischen sind mehrere Hundert Beamte im Einsatz, die mit allen Kräften versuchen, dem Geiseldrama ein Ende zu setzen.

"Wir haben die weltbesten Leute im Einsatz", gab Mike Baird, Premier von New South Wales, während einer Pressekonferenz zu Protokoll. Das gesamte Gebiet rund um das Lindt-Café wurde weiträumig evakuiert. Weiter sagte er: "Wir werden geprüft heute in Sydney. Wir werden eine starke demokratische und offene Gesellschaft bleiben. Wir werden das schaffen. Unsere Gedanken sind bei den Menschen, die betroffen sind."

Um wen es sich bei dem Geiselnehmer handelt, ist ebenfalls noch unklar. Allerdings gehe man davon aus, dass es sich um einen Islamisten handle. Zwei Geiseln mussten am Schaufenster des Lindt-Cafés eine Flagge mit arabischen Schriftzeichen hochhalten, auf der das islamische Glaubensbekenntnis zu lesen ist, wie der "Sydney Morning Harald" schreibt: "Es gibt keinen Gott außer Allah. Mohammed ist sein Prophet." Laut "Daily Mail" werde diese Flagge von der Extremistengruppe Jabhat al-Nusra verwendet, die mit dem IS und Al-Quaida in Verbindung gebracht wird. Allerdings besteht bisher kein Zusammenhang zwischen den Gruppierungen und dem Geiseldrama in Sydney.

Bisher ist es den australischen Einsatzkräften noch nicht gelungen, mit dem bewaffneten Geiselnehmer in Kontakt zu treten. Um kurz vor halb fünf meldete sich das Lindt-Café auf Facebook und bedankte sich für die Anteilnahme.

Bild Copyright: Reuters