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„Geld spielt keine Rolle“: Dieser Milliardär könnte Trumps gefährlichster Gegner werden

Thomas Steyer
Thomas Steyer

Milliardär Thomas Steyer, Hedgefonds-Manager und Umweltaktivist, nutzt seine Stimme — und sein Vermögen von 1,61 Milliarden US-Dollar —, um sich gegen US-Präsident Donald Trump einzusetzen.

In einem Podcast für „Forbes“ sprach der 59-jährige Trump-Gegner über seine politischen Ansichten und betonte, warum er gegen Donald Trump mobilisieren will.

Steyer: Trumps Regierung „führt eine Schlacht gegen Bürgerrechte“

„Ich betrachte diese Wahl als eine Einführung in eine Regierung, die eine Schlacht gegen amerikanische Interessen führt, gegen die Bürgerrechte und generell gegen die Amerikaner. Ich möchte Teil der Gruppe sein, die aufsteht und versucht, unsere Grundrechte zu schützen und eine viel optimistischere und hoffnungsvolle Sicht auf das wirft, was wir gemeinsam erreichen können — anstelle des furchtbaren Versuchs uns zu entzweien und glauben zu lassen, dass die Welt furchtbar ist und dass nur ein sehr autoritärer Mensch uns vor uns selbst retten kann.“

Zudem lobte er Barack Obama. „Ich hielt ihn für einen tollen Präsidenten“, sagte er. Er stimme mit seinen Standpunkten überein. Obama habe gezeigt, wie sich ein wahrer Präsident verhalten sollte. Kein Wunder, dass Trumps Wahlsieg Steyer zutiefst erschütterte.

Für Steyer stehen Gesundheit, Sicherheit, Arbeitsplätze und Bürgerrechte der Amerikaner im Vordergrund — weshalb insbesondere Trumps Umweltpolitik ihm ein Dorn im Auge ist. Denn schon in der Vergangenheit schrieb Trump auf Twitter, das Konzept des Klimawandels sei lediglich eine Erfindung der Chinesen.

„Wir wissen nicht, wie viele der Rethoriken aus ihrer Kampagne sie umsetzen werden“, so Steyer in einem Interview mit Bloomberg. „Aber das ist die umfassendste und gefährlichste Attacke auf amerikanische Werte, die ich in meinem Leben erlebt habe.“

Mit „NextGen Climate“ setzt sich Steyer für den Klimawandel ein — und gegen Trump

Dass Trump Scott Pruitt zum Leiter der Umweltschutzbehörde (Environmental Protection Agency) wählte, sei eine „extreme und gefährliche Wahl“. Scott Prouitt ist schon seit langem ein Gegner der Umweltvorschriften.

Steyers Waffe im Kampf für seine Werte: Das Netzwerk „NextGen Climate“. Im Jahr 2012 gründete Steyer die Webseite, dessen Fokus im Moment nicht nur auf dem Klimawandel liegt, sondern auch darauf, junge Wähler gegen Trump zu mobilisieren. Auf der Startseite prangt der Slogan: „Wir mobilisieren gegen Trump, aber wir brauchen eure Hilfe“.

Unter anderem rief die Webseite beispielsweise zum „Women’s March“ auf — eine Bewegung, bei der Tausende auf der ganzen Welt gegen Trump protestierten. Gegenüber Bloomberg verriet Steyer, dass er rechtliche Schritte nicht ausschließt, um zu verhindern, dass Trump den Klimwandel ignoriert. „Die Rechtsabteilung ist nicht verschwunden“, sagte er.

Finanzielle Mittel scheut er nicht: Allein im Jahr 2016 gab NextGen 7,1 Millionen Dollar aus, um Hillary Clinton zu unterstützen. Eine der größten Ausgaben der Lobbygruppe war eine Summe von 13,2 Millionen Dollar, die sie an ihre Schwestergesellschaft NextGen California Action Committee überwiesen. Der Großteil des Geldes wurde für Werbeanzeigen genutzt, die Trump attackieren.

In einiger dieser Werbeanzeigen zum Thema Immigranten spricht Steyer höchstpersönlich — auf Spanisch, als Protest gegen Trumps Politik.

Es wird spekuliert, dass Steyer im Jahr 2018 in den Wahlkampf einsteigen und als Präsident der Vereinigten Staaten kandidieren wird — derzeit habe er aber noch keine Entscheidung getroffen, äußerte er sich über das Gerücht. Sein Hauptziel: Mit NextGen die Umwelt zu schützen. Und das bedeutet, alles Mögliche gegen Trump zu tun. „Wir denken, dass diese Regierung jedes Detail unserer Mission bedroht.“

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