Geldanlage - DekaBank verkauft mehr Fonds an Sparer, die auf Börsenboom setzen
Bei der DekaBank, dem Wertpapierhaus der Sparkassen, läuft es im Fondsgeschäft mit Kunden rund. Nach dem ersten Halbjahr sieht sich die Bank auf Kurs, auch wenn ein wichtiger Geschäftsbereich schrumpft.
Gute Geschäfte mit Fonds für Privatkunden geben dem Sparkassen-Dienstleister DekaBank Auftrieb. Im ersten Halbjahr erzielte das Institut ein wirtschaftliches Ergebnis von gut 512 Millionen Euro und damit mehr als zwei Drittel ihres angepeilten Jahresziels, wie die DekaBank in Frankfurt mitteilt. Zugleich blieb das Geldhaus mit dem Ergebnis 19 Prozent unter Vorjahr. Grund seien Bewertungseffekte.
Im ersten Halbjahr half dem Wertpapierhaus der Sparkassen ein Sprung im Vertrieb. Gerade private Sparer, aber auch Großkunden griffen bei Deka-Produkten zu. Die Vertriebsleistung bei Privatkunden wuchs in den ersten sechs Monaten 2024 auf 12,6 Milliarden Euro. Im gesamten Vorjahr setzte die DekaBank Papiere im Wert von 14,4 Milliarden Euro ab.
Anleger besonders an Aktien- und Rentenfonds interessiert
Dabei stieg der Fondsabsatz bei Sparern gegenüber dem ersten Halbjahr 2023 um 1,2 Milliarden Euro auf 4,6 Milliarden. Besonders gefragt waren Aktienfonds und Rentenfonds, auch der Absatz von Immobilienfonds blieb trotz Immobilienkrise positiv.
Ein wahrscheinlicher Grund für die hohe Kundennachfrage dürfte sein, dass sich der Dax##chartIcon in den vergangenen Monaten stürmisch entwickelt hat. Stand der deutsche Leitindex Ende Oktober 2023 noch bei 14.810 Punkten, so erreichte er im Juli 2024 Notierungen von 18.508 Zählern. Damit erzielte der Dax ein Kursplus von annähernd 25 Prozent. Seit Ende Juli ging es weiter nach oben, zumindest in der Tendenz.
Rückgänge gab es dagegen im für die DekaBank wichtigen Geschäft mit Zertifikaten. Mit rund 8,0 Milliarden Euro sank der Absatz bei Privatkunden um drei Milliarden Euro.
DekaBank erwartet Ergebnis von 700 Millionen Euro im laufenden Jahr
Mit Blick auf die Jahresziele bleibt die Dekabank vorsichtig. Angesichts der „geopolitischen Spannungen und der herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen“ prognostiziere die Deka-Gruppe für das laufende Geschäftsjahr weiter ein wirtschaftliches Ergebnis in Höhe von rund 700 Millionen Euro an, hieß es.