Gelten seit Ende Oktober - China fordert von Frankreich Vermittlung im Streit um E-Auto-Zölle

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Auf einer Automesse in Peking steht ein BYD Qin.Johannes Neudecker/dpa

China fordert Frankreich zu einer Vermittlerrolle im Handelskonflikt mit der EU auf. Die EU belegt in China hergestellte und in Europa verkaufte E-Autos mit hohen Einfuhr-Zöllen.

Der chinesische Handelsminister Wang Wentao bat bei einem Treffen Frankreichs Außenhandelsministerin Sophie Primas um Unterstützung. Frankreich soll die Europäische Kommission im Streit um Strafzölle auf chinesische E-Autos zu einer für beide Seiten akzeptablen Lösung bewegen.

China kritisiert: „Die EU-Untersuchung behindert Zusammenarbeit“

Bevor die EU kürzlich Importzölle in Hohe von bis zu 35,3 Prozent des Fahrzeugpreises erhob, setzte die EU-Kommission eine umfangreiche Untersuchung an, um die vermeintliche unerlaubte Subventionierung der heimischen Autoindustrie durch die Regierung in Peking nachzuweisen.

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Das „Handelsblatt“ zitiert das chinesische Handelsministerium: „Die EU-Untersuchung zu Chinas Elektroautos behindert ernsthaft die Zusammenarbeit zwischen China und der EU im Automobilsektor.“ Primas hielt sich in Shanghai auf, um im Handelsstreit zu vermitteln und chinesische Strafzölle auf Cognac abzuwenden.

Gegenseitige Maßnahmen verschärfen den Streit um Zölle

Laut dem „Handelsblatt“ hatte die EU im letzten Jahr eine Antisubventionsuntersuchung gegen in China hergestellte Elektroautos eingeleitet, was kürzlich zu Zöllen führte. Die EU wirft China vor, ihre E-Auto-Hersteller mit unerlaubten Mitteln zu subventionieren. Das erlaube Anbietern wie BYD##chartIcon und Geely niedrige Verkaufspreise. Der Preisvorteil lässt den Absatz chinesischer E-Autos in der EU boomen. Laut „Tagesschau“ wuchs ihr Anteil in den vergangenen vier Jahren von knapp zwei auf 14 Prozent.

Im Gegenzug zu den EU-Zöllen untersuchte China europäische Schweinefleisch- und Molkereiprodukte und verhängte Antidumpingmaßnahmen gegen EU-Branntweinimporte.