Gemeinsam gegen Russland: Informelles EU-Gipfeltreffen beschwört Einigkeit

Bei einem informellen Gipfeltreffen der EU-Staaten in Prag stand an diesem Freitag die Energiekrise im Mittelpunkt, im Kern ging es um die Frage, wie die stark steigenden Preise für Gas begrenzt werden können. Diskutiert wurde aber auch der Krieg in der Ukraine und seine wirtschaftlichen Auswirkungen auf Europa.

"Heute haben wir ein wichtiges Thema auf der Tagesordnung, natürlich den Krieg in der Ukraine. Es ist wichtig, geschlossen zu bleiben, die Ukraine weiterhin zu unterstützen, mit finanzieller Hilfe, mit Zuspruch, militärischer Unterstützung. Wir müssen die russische Aggression mit aller Entschiedenheit verurteilen. Wir erkennen die Scheinreferenden und illegalen Annexionen nicht an und werden das niemals tun", sagte EU-Ratspräsident Charles Michel.

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen rief die Mitgliedsstaaten zur Zusammenarbeit auf, die Probleme seien nur gemeinsam zu lösen.

"Natürlich hat die russische Krise Auswirkungen auf die Weltwirtschaft, und wir werden auch darüber sprechen, vor allem über die Energiepreise und die Energieknappheit. Die Energiepreise schießen in die Höhe, und in den vergangenen 7 Monaten hat Russland die Gaslieferungen an die Europäische Union absichtlich und systematisch gekürzt. Aber wir haben das kompensieren können", so von der Leyen.

Am Rande des Gipfels hat es auch Proteste von pro-ukrainischen Gruppen gegeben. Sie fordern mehr Waffenlieferungen für die Ukraine und eine Ende des Einstimmigkeitsprinzips bei bestimmten EU-Entscheidungen.