Gemeinsam vor US-Luftraum - Russische und chinesische Bomber erstmals über Alaska abgefangen

Auf diesem vom Pressedienst des russischen Verteidigungsministeriums über AP veröffentlichten Videostandbild wird ein Bomber der russischen Luftstreitkräfte vom Typ Tupolew Tu-95 während einer gemeinsamen Luftpatrouille zwischen Russland und China in der Luft aufgetankt.<span class="copyright">dpa</span>
Auf diesem vom Pressedienst des russischen Verteidigungsministeriums über AP veröffentlichten Videostandbild wird ein Bomber der russischen Luftstreitkräfte vom Typ Tupolew Tu-95 während einer gemeinsamen Luftpatrouille zwischen Russland und China in der Luft aufgetankt.dpa

Die North American Aerospace Defense Command (NORAD) entdeckte und verfolgte zwei russische TU-95 und zwei chinesische H-6 Bomber.

Die Vereinigten Staaten und Kanada haben am Mittwoch russische und chinesische Bomber abgefangen, die im internationalen Luftraum vor der Küste Alaskas flogen. Es ist das erste Mal, dass chinesische Bomber in der Alaska Air Defense Identification Zone (ADIZ) identifiziert wurden, meldet „AP“.

Die North American Aerospace Defense Command (NORAD) gab bekannt, dass sie zwei russische TU-95 und zwei chinesische H-6 Bomber, die in der ADIZ operierten, entdeckt, verfolgt und abgefangen haben. U.S. Defense Secretary Lloyd Austin betonte jedoch: „Diese Flüge stellen keine Bedrohung dar.“

Erste gemeinsame Mission von russischen und chinesischen Bombern

Die Tatsache, dass russische und chinesische Bomber von derselben Basis in Nordost-Russland starteten und gemeinsam flogen, ist beispiellos. „Dies ist das erste Mal, dass wir diese beiden Länder zusammen so fliegen sehen. Sie haben nicht unseren Luftraum betreten“, sagte Austin in einer Pressekonferenz im Pentagon.

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Austin fügte laut AP hinzu: „Sie testen uns, aber das überrascht uns nicht. Unsere Streitkräfte sind jederzeit einsatzbereit und wir verfügen über sehr gute Überwachungsfähigkeiten.“ Er betonte auch die Besorgnis über die wachsende militärische Zusammenarbeit zwischen Russland und China: „Wir machen uns Sorgen, dass China Russland bei seinem illegalen und unnötigen Krieg in der Ukraine unterstützt.“

Gemeinsame Patrouille über dem Beringmeer

Sowohl China als auch Russland bestätigten, dass es sich um eine gemeinsame Patrouille über dem Beringmeer handelte, das Russland und Alaska trennt. Die russische Verteidigungsministeriums informierte, dass die Patrouille auch über das Tschuktschensee flog und mehr als fünf Stunden dauerte. Diese Patrouille verbesserte die Koordination zwischen den beiden Luftstreitkräften, sagte Zhang Xiaogang, Sprecher des chinesischen Verteidigungsministeriums.

In den letzten Jahren hat sich China als neuer Akteur im Nordpazifik etabliert. Die zunehmende Präsenz von Chinas Marine und Luftwaffe in weit entfernten Regionen wurde von chinesischen Staatsmedien als „großer Sprung nach vorne in den tatsächlichen Kampffähigkeiten der chinesischen Luftwaffe“ bezeichnet. Laut Wang Mingzhi, einem chinesischen Militärexperten, zeigte die Mission, dass die Unterstützung der Truppen effizient bei Langstreckenmissionen operieren kann.

Sorge um die Sicherheit Japans und der Region

Das japanische Militär ist zunehmend besorgt über die gemeinsamen Übungen von China und Russland und die potenzielle Bedrohung für die Sicherheit Japans und der Region. Bereits im Dezember letzten Jahres wurden russische und chinesische Bomber zusammen über den Gewässern zwischen Japan und Korea gesichtet.

Erst kürzlich wurden Mitte Juli vier chinesische Marineschiffe in der US-amerikanischen Exklusivwirtschaftszone gesichtet. Zhang beschrieb diese Aktivitäten als routinemäßiges Kampfbereitschaftstraining und erklärte, dass China weiterhin Schulungen in ferngelegenen Meeren durchführen werde, um die Fähigkeiten seiner Truppen zu verbessern.