Gemeinsames Projekt mit Brasilien - China fordert mehr internationale Unterstützung für Ukraine-Friedensplan

Chinas Sondergesandter für eurasische Angelegenheiten, Li Hui.<span class="copyright">Getty Images / AFP / Jade Gao</span>
Chinas Sondergesandter für eurasische Angelegenheiten, Li Hui.Getty Images / AFP / Jade Gao

China fordert mehr internationale Unterstützung für seinen Ukraine-Friedensplan, den Peking zusammen mit Brasilien entwickelt hat. Chinas Sondergesandter für eurasische Angelegenheiten kritisiert währenddessen westliche Waffenlieferungen.

China hat weitere Länder aufgefordert, seinen Friedensplan für die Ukraine zu unterstützen. Das berichtet „AP“. Nach einer diplomatischen Runde mit Indonesien, Brasilien und Südafrika betonte Li Hui, Chinas Sondergesandter für eurasische Angelegenheiten, dass diese Länder „wichtige Kräfte zur Förderung des Weltfriedens“ seien und ähnliche Positionen wie China einnähmen.

China und Brasilien wollen eine Friedenskonferenz

Der von China und Brasilien gemeinsam entwickelte Plan zielt auf eine Friedenskonferenz mit Russland und der Ukraine ab. Er lehnt eine Erweiterung des Konfliktgebiets ab. Li Hui erklärte laut „AP“, dass die beteiligten Länder sowohl mit Russland als auch mit der Ukraine kommunizieren könnten, um so eine politische Lösung des Konflikts zu erreichen.

China und Russland blieben dem Friedensgipfel in der Schweiz im Juni fern. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte China vorgeworfen, andere Länder unter Druck zu setzen, um nicht an dem Gipfel teilzunehmen. Mittlerweile hat die Ukraine Chinas Rolle im Friedensprozess angesichts seiner engen Beziehungen zu Russland anerkannt. Im Juli besuchte der ukrainische Außenminister erstmals seit Kriegsbeginn China.

China kritisiert die westliche Unterstützung für die Ukraine

Li Hui kritisierte die westliche Unterstützung für die Ukraine und äußerte laut „AP“ Bedenken darüber, dass der Westen „weiterhin die Bedingungen für die Ukraine lockert, um russisches Territorium mit gelieferten Waffen anzugreifen“. Nato-Generalsektretär Jens Stoltenberg erklärte wiederum, China liefere Russland Technologie, damit Moskau kriegswichtige Waffen herstellen könnte.