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Gemeinsames Spielen unerwünscht: Behördlicher Zaun trennt Kita-Garten

Einen Zaun zwischen befreundete Kinder ziehen: Das taten jetzt die Behörden einer Kita nahe Hannover.

Durch eine absurde Regelung wird Kindern einer Kita nahe Hannover mithilfe eines Zauns das gemeinsame Spielen im Außenbereich verwehrt. Wenn die Betreiber der Auflage nicht nachkommen, wird die Einrichtung geschlossen.

Einem Bericht der "Bild" zufolge spielen sich die skurrilen Szenen in einer sogenannten "Großtagespflegestelle" in der kleinen Ortschaft Ingeln-Oesselse abgespielt. In den zwei Kindergruppen dort werden jeweils acht Kinder in getrennten Gebäuden betreut. Der gemeinsame Garten wurde jedoch bisher von allen 16 Knirpsen benutzt.

Das haben nun Behördenvertreter mitbekommen und schreiten drastisch ein: Nach gesetzlicher Auffassung müsse auch im Garten eine Trennung her. Eine Tagesmutter sagte der Zeitung: "Wir mussten uns beugen und haben einen Zaun zwischen den Gruppen gezogen."

Der Grenzzaun im Garten führt bei den Kindern selbstverständlich zu großer Verwirrung, da diese es bisher gewohnt waren, zusammen spielen und schaukeln zu können. Das 15 Meter lange Bollwerk trennt befreundete Kinder nun voneinander, wenn sie am Mittag zum Spielen an die Frische Luft dürfen. "Nachmittags betreuen wir nur noch wenige Kinder, die Gruppen mischen dürfen wir trotzdem nicht. So kam es vor, dass Lillie allein auf ihrer Seite spielen musste, während auf der anderen Seite Pia und ihre Freundinnen schaukelten", schildert die Tagesmutter gegenüber der "Bild".

Kürzlich lenkten die Behörden dann doch ein wenig ein, um solche lebensfremden Situationen in der Kita zu entschärfen: Die Gruppen dürfen zukünftig gemischt werden, wenn maximal acht Kinder im Garten herumtollen. Sollten es allerdings mehr werden, muss wieder eine Trennung her. Falls diese Regelung nicht eingehalten werden sollte, droht den Betreibern der Kindertagesstätte die Schließung.