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Generalprobe vor den Fans: Kölsch-Band Miljö stellt neue Songs vor

Die Band sucht in Köln noch nach einem neuen Proberaum.

Premiere vor einer handverlesenen Fangemeinde: Beim ersten Miljö-Sommerfest stellten die Musiker um Sänger und Frontmann Mike Kremer in ihrem Deutzer Proberaum einige ganz neue Lieder vor. So das für die kommende Karnevalssession gedachte „Kölsch statt Cash“, das musikalisch zwischen schnellen Ska-Rhythmen und eingängigem Schunkelreigen pendelt. Da wurde der Refrain „Nix dobei, nor und zwei, leer de Täsch, Kölsch statt Cash“ schon vielstimmig mitgesungen. Schwer tat sich selbst der harte Kern der Fans bei „Drei Milliarde“. Diesen Song hatten Miljö gerade erst fertiggestellt, selbst die Techniker und engsten Mitarbeiter der Band hatten ihn zuvor noch nicht gehört. „Das ist schon so eine Art Weltpremiere“, sagte Kremer lachend. „Es geht darum, dass unser Herz im Leben rund drei Milliarden Mal schlägt. Und diese Zeit sollten wir ausnutzen.“ Band versteckte Einlassbändchen in Köln Sätze und Klänge, die bei den rund 70 Fans gut ankamen. Das Fanfest war der krönende Abschluss einer sommerlichen Schnitzeljagd, die der „Offizielle Miljönärs-Club“, der von Claudia Beyer (32) aus Höhenberg vor zwei Jahren gegründete Fanclub der Band, der inzwischen bereits 1233 Mitglieder zählt, organisiert hatte. Eintrittskarten für das Fest mit Konzert konnte man nicht kaufen, sondern die musste man suchen. Der Fanclub hatte in den vergangenen Wochen in vielen Kölner Veedeln (Beyer: „von Lövenich bis Poll und Dünnwald“) 25 kleine Schatzkästchen mit jeweils zwei Einlass-Bändchen versteckt. Diese galt es mit Hilfe von Tipps und Hinweisen bei Facebook zu finden. „Diese Aktion hat uns schon ziemlich umgehauen“, sagt Kremer. „Es ist für uns immer noch unvorstellbar, dass unsere Fans teilweise stundenlang im Regen nach diesen versteckten Päckchen gesucht haben.“ Während rund ein Dutzend Hardcore-Groupies, die sich selbst „Partyministerium“ nennen, als Festbesucher gesetzt waren, wurden einige restliche Karten im Internet verlost. Zwei Gewinnerinnen waren so aus Stuttgart und München angereist und zum Treffpunkt an der Drehbrücke im Deutzer Hafen gekommen. Denn der Programmablauf war für die Fans als Überraschung gedacht. Release-Konzert in der Essigfabrik An der Drehbrücke holten Kremer und seine Bandkollegen Nils Schreiber (Quetsch und Gitarre), Max Eumann (Bass), Sven Löllgen (Solo-Gitarre) und Simon Rösler (Schlagzeug) die Fangemeinde ab. Unter mehrmaligem Absingen des vergangenen Sessions-Hits „Wolkeplatz“ wanderte die ganze Gruppe dann zum Proberaum der Band am Kaltenbornweg. Nach einer Fragerunde, bei der die Musiker ihre Abiturnoten (dreimal eine eins, zweimal eine drei vorm Komma) und ihre Lieblingsbands (Mumford & Sons, Greenday, Coldplay, Metallica und Blink-182) verrieten, wurden die Fans mit Bratwürsten vom Grill, reichlich Getränken und einem exklusiven Konzert versorgt. Ein gelungener Vorgeschmack auf das kommende Album, das in Anlehnung an den „Wolkeplatz“-Hit nun „Wolkestadt“ heißen soll. „Wir waren in den vergangen Wochen recht fleißig und haben eine ganze Reihe neuer Lieder geschrieben“, waren sich Kremer und Schreiber einig. „14 Titel davon haben es auf das neue Album geschafft.“ Öffentlich vorgestellt wird das Album dann beim Release-Konzert in der nahe gelegenen Essigfabrik. „Da passen bis zu 1500 Leute rein. Das ist dann die größte Location, in der wir bislang gespielt haben.“ Bis dahin hofft die Band auch – möglichst im Rechtsrheinischen – einen neuen Proberaum gefunden zu haben. Ihr derzeitiges Domizil müssen Miljö zum Jahresende verlassen. Der Gebäudetrakt soll im Rahmen der Neugestaltung des Deutzer Hafenviertels abgerissen werden....Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta