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Gentrifizierung in Berlin: Wie der Milieuschutz die Verdrängung in Kreuzberg bremst

Archiv - Demo "Keine Rendite mit der Miete" im Februar 2017 in Kreuzberg gegen steigende Mieten

Es war ein guter Tag für Friedrichshain-Kreuzberg. Schließlich gibt es seit dem 16. Juni im Bezirk ein neuntes Erhaltungsgebiet. Es soll sozialer Verdrängung entgegenwirken. Zwischen Besselstraße und Baruther Straße liegt die Südliche Friedrichstadt. In der Nachbarschaft: Checkpoint Charlie, das Jüdische Museum, die Berlinische Galerie. Lange galt die Gegend als Randlage, geprägt von industrieller Bauweise. Heute ist sie dank Zentrumsnähe, guter Anbindung an den öffentlichen Verkehr und wichtigen Kultureinrichtungen ein stark nachgefragtes Wohnungsgebiet.

Große Nachfrage in der südlichen Friedrichstadt treibt die Kaltmieten in die Höhe

Die Zahlen zeigen, das wegen der großen Nachfrage die Kaltmieten steigen. 2013 betrug sie in dem Gebiet bereits durchschnittlich 6,19 Euro pro Quadratmeter. Der Berliner Durchschnitt lag bei nur 5,45 Euro. 2017 lag die durchschnittliche Kaltmiete in der Friedrichstadt bereits bei 6,70. Auch die Angebotsmiete in diesem Bereich ist im Vergleich zum Gesamtbezirk am stärksten gestiegen, und zwar um 85 Prozent zwischen 2010 und 2015 im Planungsraum Mehringplatz. Die Umwandlungsquote von alten zu modernisierten Wohnungen ist hier besonders hoch.

Bild Nr. 1:

Das Problem: In der Südlichen Friedrichstadt wohnen überproportional viele Menschen mit niedrigem Einkommen und Transferleistungen, viele Kinder und Jugendliche, viele Menschen mit Migrationshintergrund. Jeder zweite Haushalt ist aufgrund seiner Einkommenssituation bei weiteren Mieterhöhungen verdrängungsgefährd...

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