Gerade erst vorgestellt und direkt einer der leistungsstärksten Rechner der Welt: Supercomputer "Alps"
Die Schweiz hat ihren neuen Supercomputer "Alps" vorgestellt, einen der leistungsstärksten Rechner der Welt.
In einer im Juni veröffentlichten Top-500-Liste der weltweiten Supercomputer belegt der Hochleistungsrechner "Alps" den sechsten Platz hinter Rechnern aus den USA und Japan.
Nach Angaben von Mitarbeitern des Swiss National Supercomputing Centre in Lugano (CSCS), wo "Alps" sein Zuhause hat, könnte der Computer heute sogar noch weiter oben in der Liste liegen, da er zum Zeitpunkt ihrer Erstellung noch nicht fertig gestellt war.
Der Schwerpunkt von "Alps" liegt in der Wissenschaft. Er führt Berechnungen für die Medizin, die Weltraumforschung und die Klimaforschung durch.
Der Computer wird bereits vom Schweizer Bundesamt für Meterologie eingesetzt, um genaue Karten von Wettersystemen zu erstellen.
"Wenn Sie die Wettervorhersagen auf Ihrem Handy in der MeteoSchweiz-App öffnen, stammen sie aus Simulationen von 'Alps' ", sagt Thomas Schulthess, der Direktor des CSCS.
Der Schweizer Wirtschaftsminister Guy Parmelin, der an der Einweihung teilnahm, sagte, "Alps" sei wichtig für die Schweiz als "Ausdruck unserer Vision einer Zukunft, die von Wissen und Fortschritt geprägt ist".
"Wer sich nicht vorwärts bewegt, fällt zurück. Und wenn wir unsere Spitzenposition halten und unentbehrlich sein wollen, braucht es Investitionen", betonte er.
Ein Nachteil von "Alps": der hohe Stromverbrauch. CSCS-Direktor Thomas Schulthess schätzt, dass es rund 15 bis 20 Millionen Schweizer Franken (15 bis 21 Millionen Euro) kosten wird, nur um "Alps" am Laufen zu halten.
Doch was ihm an Energieeffizienz fehlt, macht der Rechner an Geschwindigkeit wett. Laut Schulthess bräuchte ein normaler Laptop 40.000 Jahre, um die Berechnungen durchzuführen, die "Alps" an einem Tag erledigen kann.