Gericht: Abou-Chaker-Prozess droht zu platzen

Dienstag vergangener Woche dürften Berlins Steuerfahnder bester Laune gewesen sein. Denn sie waren einen großen Schritt vorangekommen. Rund 300 Polizisten und die Steuerfahndung hatten bei einer Razzia in Berlin und Brandenburg Dokumente und Datenträger als Beweismittel beschlagnahmt. Der Verdacht: Steuerhinterziehung in der Rap-Szene. Im Fokus: der als Clan-Chef titulierte Arafat Abou-Chaker. Jener Mann, den die Ermittler wegen anderer mutmaßlicher Vergehen ohnehin im Visier haben.

Doch der vermeintliche Erfolg könnte sich als Bumerang erweisen. Denn Arafat Abou-Chaker muss sich zurzeit auch in einem anderen Verfahren vor dem Berliner Landgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, einen Mann namens Anis Ferchichi – besser bekannt als Gangster-Rapper Bushido – nach dem Ende ihrer Geschäftsbeziehung rechtswidrig um einen Teil seines Vermögens gebracht zu haben. Außerdem soll Abou-Chaker den einstigen Freund eingesperrt und mit einer Wasserflasche malträtiert haben.

Die Beamten ignorierten den Protest von Arafat Abou-Chaker

Eben dieses Verfahren könnte wegen der Hausdurchsuchung in Abou-Chakers Haus in Kleinmachnow platzen. Der Grund: Die Steuerfahnder beschlagnahmten offenbar auch einen Ordner, den Abou-Chaker für seine Verteidigung in dem derzeit laufenden Verfahren angelegt hatte. Außerdem fotografierten sie wohl handschriftliche Notizen, die der 39-Jährige ebenfalls für seine Verteidigung gefertigt hatte. Abou-Chaker habe die Polizisten zwar darauf hingewiesen...

Lesen Sie hier weiter!