German Car of the Year - die Kandidaten - Citröens Stadt-Würfel im Test - mit Mini-Benziner als günstige Elektro-Alternative
Den neuen C3 Citröen gibt es als Elektro-Flitzer e-C3 für weniger als 25.000 Euro. Ein echtes Schnäppchen ist dagegen der C3 als Verbrenner. Schon ab knapp 15.000 Euro geht es los. FOCUS online macht den Schnell-Check.
Falls Sie es noch nicht bemerkt haben sollten: Der Trend geht wieder zur Kante. Rundgelutschte SUV oder Crossover sind jedenfalls out. Stattdessen sind quer durch alle Antriebsarten wieder Ecken und Kanten gefragt. Ob beim elektrischen Ford Explorer, beim neuen Fiat Panda oder eben beim neuen C3 von Citröen. Der ist einer der fünf Finalisten, die um den Titel „German Car of the Year 2025“ kämpfen . FOCUS online stellt die Kandidaten in Kurz-Tests vor.
Citröen C3: Elektro oder Benziner, Sie haben die Wahl
In der Klasse der Einsteigermodelle bis maximal 35.000 Euro siegte in diesem Jahr ein ausgesprochen vielseitiger Franzose, der C3 / e-C3 von Citröen. Der City-Würfel taugt dank seiner Abmessungen und des guten Platzangebotes keineswegs nur für die Stadt.
Karosserie, Innenraum, Bedienung
Nicht nur die Formen des 4-Meter-Franzosen sind sympathisch, sondern auch sein Interieur. Straffe Polster, übersichtliche Bedienelemente und ein winziges, oben und unten abgeflachtes Lenkrad versprühen Charme. Im Fall des Lenkrads ist das durchaus gewöhnungsbedürftig, sorgt aber auch für Fahrspaß. Und dank der übersichtlichen Karosserie lässt sich der Wagen leicht einparken.
Ziemlich simpel ist das Digital-Display mit Klötzchen-Grafik vor dem Lenkrad. Den nervenden und seit diesem Sommer bei allen Neuwagen von der EU-Bürokratie vorgeschriebenen Warnton bei Überschreitung des Tempolimits kann man übrigens pragmatisch abwählen: Während andere Hersteller dafür vor jedem Start eine Fummelei in irgendwelchen Setup-Menüs erfordern, hat Citröen einen eigenen Schalter neben das Lenkrad gepflanzt. Top!
Weniger sinnvoll ist die ein wenig an den ersten Fiat Panda erinnernde Stoff-bezogene Ablagen-Rinne. Dort soll man offenbar auch sein Handy parken, weil sich in ihr ein USB-Anschluss befindet. Sicher aufgehoben ist das in der schmalen Ablage aber nicht. Besser ist der schmale, aber tiefe Kofferraum (310 Liter) und auf der Rückbank sitzen Erwachsene mit akzeptabler Knie- und großzügiger Kopffreiheit durchaus bequem.
Fahrwerk und Fahrverhalten
Der hochbeinige Franzose rollt souverän und sehr komfortabel über die Straße, auch Bodenwellen und Schlaglöcher schluckt er gut weg. In schnellen Kurven ist die Wankneigung des Aufbaus nicht zu verhehlen, dafür lenkt das Auto schnell und direkt ein. Soweit passt alles.
Motor, Antrieb und Verbrauch
Ähnlich wie Fiat beim Grande Panda weitet Citröen den Kundenkreis für seinen neuen City-Crossover maximal aus, indem man Käuferinnen und Käufern eine wichtige Wahl offen lässt: Will ich elektrisch fahren oder lieber mit einem bewährten Verbrenner? Das ist zunächst eine Preisfrage: 14.990 Euro kostet der günstigste C3 mit Benziner, satte 23.300 Euro die Elektro-Version. Praxistest Citroën e-C3 - Vollwertiges Elektroauto unter 25.000 Euro - so gut ist der neue Citroën
Als E-Auto leistet der kleine Franzose 83 kW / 113 PS (in der Spitzenleistung, Dauerleistung 53 kW), mit dem 44 kWh großen Akku ergibt das eine Reichweite von rund 320 km. Mit 17,1 kWh Durchschnittsverbrauch ist der Stromer leider nicht besonders effizient, das können andere Hersteller bereits besser. Trotzdem bleibt der e-C3 mit deutlich unter 25.000 Euro Kaufpreis einer der günstigsten Stromer auf dem Markt und bietet in Sachen Platz, Ausstattung und Fahrsicherheit erheblich mehr als etwa der spartanische Dacia Spring. Auf der Autobahn ist allerdings schnell Schluss mit lustig - bei 132 km/h ist bereits Feierabend.
Beim Benziner ("Turbo 100") stehen 74 kW / 101 PS zur Verfügung, die das Dreizylinder-Motörchen aus 1,2 Litern Hubraum schöpft. Der Verbrauch liegt im Schnitt laut Hersteller bei 5,6 Litern auf 100 km. Das 6-Gang-Getriebe ist auf schnelles Anfahren optimiert und macht den Wagen im Stadtverkehr sehr flink und agil. Bei höherem Tempo muss man öfter zwischen den Gängen hin- und herschalten, um Luft zu holen. Eine automatische Alternative zum manuellen Getriebe steht noch nicht in der Preisliste, ist laut Citröen aber bald verfügbar. Stark komfort-orientierte Fahrerinnen und Fahrer sollten vielleicht darauf warten.
Ausstattung und Preise
Für knapp 15.000 Euro bietet der C3 als „You“ bereits eine ordentliche Ausstattung, unter anderem mit Einparkhilfe, Head-Up-Display, Klimaanlage und Smartphone-Anbindung. Die Elektro-Version e-C3 hat abgesehen von den E-Antriebs-typischen Features wie Ladekabel und Rekuperation keine besonderen Ausstattungsmerkmale. Allerdings sind Optionen wie die elektronische Parkbremse für den Stromer etwas günstiger zu haben.
Fazit
Mit dem neuen C3 ist den Franzosen ein echter Allrounder gelungen, der sowohl als Benziner als auch als E-Mobil seine Kunden finden dürfte. Er bietet viel Platz in einer kompkaten, vergleichsweise übersichtlichen Karosserie und wirkt solide verarbeitet.