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Germany's Next Topmodel - Warum nicht mal aus Spaß eine Wasserflasche werfen?

Peinlichste Szene: Als Zoe leidend in die Kamera wimmert, sie hätte “ein kaputtes Knie, eine kaputte Schulter, ein kaputtes Kreuz, einen kaputten Ellenbogen” – mit 16!
Werbung vs. Sendezeit: 14 Minuten – so viel Topmodel gönnt ProSieben seinen Zuschauern vor der allerersten Werbepause. Die dann auch gleich mal fast genauso lange dauert, nämlich elf Minuten. Insgesamt sind fast 50 Minuten Werbespots zu erdulden.
Geflossener Schweiß: Geschätzt so viel, dass man damit ein aufblasbares Kinderschwimmbecken hätte füllen können – wenn das nicht so ihhhgittigitt wäre.
Bester Rat von Heidi Klum, fürs Modeln und überhaupt: “Kinn runter!”

Was zeichnet den guten, regelmäßigen “Germany’s Next Topmodel”-Zuschauer aus? Geduld, sehr, sehr viel davon. Die braucht man erstens für die Werbepausen (siehe oben), zweitens aber auch für die Sendung selbst.

So circa ein Drittel der Zeit geht heute für ein Casting bei einem “internationalen Top-Designer” drauf, den Heidi Klum immer nur “Kriztschijän Kauen” nennt (schreibt sich übrigens Christian Cowan). Na ja, jedenfalls darf jede Kandidatin einmal vor ihm über eine Holzbühne laufen. Hin und her, und noch mal, mit mehr “Attitude”, bitte, ein bisschen langsamer, ja, geht das?

Nein, sorry, das geht gar nicht! Das ist wie eine gesprungene Schallplatte zum Anschauen – immer wieder das Gleiche. Da ist ja selbst der sehr harmlose, grüne Frosch, den Team Michael in seiner Karibik-Behausung entdeckt noch spannender. Und der macht absolut gar nichts, außer verzweifelt quaken und aus dem Bild springen. Zum unerträglichen Déjà-vu-Dauererlebnis des Castings kommt dessen Sinnlosigkeit. Denn nur vier werden nicht genommen. Und die “High-Fashion-Show”, von der Heidi Klum immer wieder geradezu ehrfürchtig spricht, ist außerdem auch gar keine reguläre Modenschau, sondern mehr so ein Fantasie-Event vor Menschen, die wie Touristen und Hotel-Angestellte aussehen und sich dann zum Teil als deutsche Journalisten entpuppen.

Die Klamotten auf dem Laufsteg gehören nicht mal zu einer neuen Kollektion, nein, nein, Lady Gaga und Miley Cyrus hatten die längst bei irgendwelchen glamourösen Events an. Was also soll das?! Es ist wohl Teil von Heidi Klums speziellem Model-Training, in dessen Rahmen jetzt nur noch Dinge stattfinden, die auch im wahren Modelleben stattfinden könnten. So wie das Foto-Shooting, bei dem die Kandidatinnen in Wintermänteln und Teddybär-Hosen auf einem Trampolin springen sollen – bei den Temperaturen, die in der Karibik halt so herrschen, so um 25 Grad wahrscheinlich. Da werden eifrig Gesichter mit Servietten abgetupft, beste Freundinnen wischen sich gegenseitig den Schweiß aus dem Gesicht und man mag sich gar nicht vorstellen, in welchem Zustand die Kleider nach dem Shooting sind – so saugfähig, wie sie aussehen.

Selbst während derart anstrengender Tätigkeiten in der sengenden Sonne finden übrigens Victoria und Zoe noch Gelegenheit, sich über irgendeine Albernheit zu fetzen. Heute: das Wasserflaschen-Gate! Als beide auf dem Sofa rumliegen, wirft Victoria damit nach Zoe. “Eine leere Wasserflasche, in der nur ein bisschen Wasser war”, behauptet Victoria. Zoe erinnert sich aber an eine “volle Wasserflasche”. Warum man überhaupt “zum Spaß” eine Wasserflasche auf jemanden wirft? Bleibt ungeklärt und wird es auch bleiben. Denn selbst, als Zoe der kompletten Jury von ihrem Streit mit ihrer ehemals besten Freundin erzählt, kommt immer noch kein Licht ins Dunkel. Thomas Hayo fragt danach zwar bei Victoria nach, was eigentlich das Problem ist… aber das Problem ist: Sie und Zoe sprechen derart Dialekt, dass man sowieso gar nichts blickt. Aber hey, macht auch nichts, denn:

Bitte, Heidi Klum, lass die beiden ganz lang in der Show!

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