„Ihr gesamtes Leben wurde zerstört“ - Trump prangert „korruptes System“ an und will Kapitol-Stürmer begnadigen
Trump will viele seiner inhaftierten Anhänger aus dem Gefängnis holen. Am ersten Tag nach seinem Amtsantritt sollen umfassende Begnadigungen ausgesprochen werden.
In einem Interview mit „NBC“ erklärte Donald Trump, dass er gleich am ersten Tag seiner zweiten Amtszeit umfassende Begnadigungen für seine Anhänger aussprechen möchte, die am Sturm auf das US-Kapitol im Januar 2021 beteiligt waren. Laut Informationen des „Guardian“ betonte der zukünftige Präsident, dass die Verurteilungen dieser Personen durch ein „sehr korruptes System" erfolgt seien.
Details zu den Begnadigungen und Ausnahmen
Trump sagte jedoch, dass es einige Ausnahmen geben könnte, wenn Personen „radikal“ oder „verrückt“ gehandelt hätten: „Ich werde alle Fälle prüfen. Wir werden uns jeden Einzelnen anschauen.“ Trotz möglicher Ausnahmen machte Trump deutlich, dass er die Inhaftierung seiner Anhänger als ungerecht empfindet: „Ihr gesamtes Leben wurde zerstört.“
Die Hoffnung seiner Anhänger auf eine umfassende Begnadigung wurde laut „Guardian“ zusätzlich durch Präsident Joe Bidens Entscheidung geweckt, seinen Sohn Hunter zu begnadigen. Biden begründete dies damit, dass Hunter politisch verfolgt worden sei. Viele sehen darin ein Signal, dass auch Trump umfassende Begnadigungen rechtfertigen könnte.
Rechtsexpertin warnt vor möglichen Folgen der Amnestie
Kimberly Wehle, Professorin an der Universität von Baltimore, äußerte Bedenken, dass eine breite Amnestie ein falsches Signal senden könnte, das politische Gewalt im Auftrag eines Präsidenten belohne. „Die Vorstellung, dass er Menschen belohnen wird, die das Gesetz in seinem Namen verletzt haben, ist beispiellos“, sagte Wehle.