Gesetzlich vorgeschrieben: Plastik-Dreieck bei Rolltreppen
Die wenigsten Kunden achten darauf: Ein kleines Plastik-Dreieck bei Rolltreppen gibt es in vielen Kaufhäusern. Das ist sogar gesetzlich vorgeschrieben.
Rolltreppen gehören beim Einkaufen oder auch bei der U-Bahn zum Alltag. Doch wenige Kunden bewundern die technischen Meisterwerke im Detail. So verfügen die Geräte über zahlreiche Sicherheitsfunktionen, damit keine Person zu Schaden kommt.
Ein kleines, unscheinbares Bauteil wird dabei oft übersehen, doch es erfüllt eine wichtige Funktion. Achten Sie beim nächsten Mal auf das Plastik-Dreieck, das Ihnen im Vorbeifahren auf der Rolltreppe begegnet.
Wozu es dient und wie es wirklich heißt, erfahren Sie hier.
Dreieck bei Rolltreppen: Diese Schutzfunktion ist extrem wichtig
Das unscheinbare Dreieck an der Rolltreppe dient als Einklemmschutz und wird in der Fachsprache auch als "Abweiser" bezeichnet. Damit ist seine Funktion auch ziemlich treffend beschrieben: Das Bauteil verhindert, dass sich Personen verletzen, die Ihren Kopf oder Arme seitlich aus der Fahrtreppe heraus strecken.
Dieser Einklemmschutz kommt vor allem bei sich kreuzenden Rolltreppen sowie bei Deckendurchbrüchen zum Einsatz. Wären diese Abweiser dort nicht vorhanden, dann könnten die Körperteile wie bei einer Schere abgequetscht werden – ist dabei der Hals betroffen, besteht Lebensgefahr.
Insbesondere Kinder sind fasziniert von Rolltreppen und spielen manchmal darauf, während die Eltern einkaufen. Sie können dieses Risiko nicht einschätzen oder vorhersehen. Statt sich einzuklemmen, gibt es dank des Abweisers höchstens eine kleine Beule.
Diese Bauteile sind deshalb auch gesetzlich vorgeschrieben, sofern der Abstand vom äußeren Rand des Handlaufs weniger als 40 Zentimeter zum Hindernis beträgt. Das Bauteil muss starr montiert werden und die abweisende Seite des Dreiecks muss mindestens 30 Zentimeter lang sein.
Weitere Schutzfunktionen bei Rolltreppen
Doch damit nicht genug: Rolltreppen haben einige weitere Schutzfunktionen, denen sich die wenigsten Fahrgäste bewusst sind:
Besteigschutz: Er dient außen an der Rolltreppe dazu, schwere Verletzungen zu verhindern, wenn Kinder dort hochklettern oder sich am Handlauf festhalten wollen.
Abschrankungen: Sie befinden sich zwischen den Balustraden und sind wichtig, damit niemand zwischen zwei parallel verlaufenden Fahrtreppen herumläuft und sich verletzen oder den Betrieb der Geräte stören kann.
Handlaufbürsten: Sie verhindern, dass Kinderhände an der Einzugsöffnung eingeklemmt werden können.
Sockelbürsten: Auch diese Abdeckungen verhindern, dass Finger oder Teile von Kleidungsstücken zwischen die Stufen und den Sockel geraten und gequetscht werden.
Den Schalter für den Nothalt sollte jeder kennen, der eine Rolltreppe benutzt. Gibt es tatsächlich einmal technische Probleme oder einen Unfall, dann sollten Sie diesen dringen betätigen.
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