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"Gespräche über Fairness und Gerechtigkeit": Ellen DeGeneres stellt sich den Anschuldigungen ihrer Mitarbeiter

Ellen DeGeneres hört 2022 mit ihrer Talkshow auf. (Bild: Scott Barbour/Getty Images)

"Seid nett zueinander" - nur eine leere Worthülse vor der Kamera in der "Ellen DeGeneres Show"? Dies behaupteten Angestellte, die von einem "vergifteten Arbeitsklima" hinter den Kulissen sprachen. Nun äußerte sich Moderatorin DeGeneres in einem Brief zu den Anschuldigungen und kündigte Konsequenzen an.

Die Anschuldigungen hatten es in sich: Alle Nettigkeiten nur schöner Schein vor der Kamera? Ehemalige und aktuelle Angestellte bei "The Ellen DeGeneres Show" erhoben schwere Vorwürfe hinsichtlich des vorherrschenden Arbeitsklimas hinter den Kulissen der amerikanischen Talkshow. Dieses sei hochgradig vergiftet, hieß es. Angesichts der Tatsache, dass der Leitspruch der Show "Seid nett zueinander" lautet, haben die Vorwürfe einen besonders faden Beigeschmack. Nun richtete Talk-Gastgeberin Ellen DeGeneres selbst in einem Brief das Wort an ihre unzufriedenen Angestellten.

Rassismus, Einschüchterung und Kündigung aufgrund einer Erkrankung lauten die Anschuldigungen - offensichtlich gibt es eine ganze Menge aufzuarbeiten. "Es hat viel zu lange gedauert, aber wir führen hier jetzt endlich Gespräche über Fairness und Gerechtigkeit", kündigt die 62-jährige Talkmasterin vielsagend an. Einiges solle sich verändern, manche müssen wohl mit einer Kündigung rechnen. Nach Informationen von "The Hollywood Reporter" wird es voraussichtlich den ausführenden Produzenten Ed Glavin treffen, dessen Name häufig in den Vorwürfen auftauchte.

"The Hollywood Reporter" liegt DeGeneres' Brief vor. Das Branchenblatt zitiert die selbstkritische Moderatorin folgendermaßen: "Während wir exponentiell gewachsen sind, habe ich es nicht mehr geschafft, den vollkommenen Überblick zu bewahren und ich habe mich darauf verlassen, dass andere ihren Job so ausführen, wie ich es erwarte". Allerdings sei dies offenkundig nicht der Fall gewesen. "Offensichtlich haben das manche nicht gemacht. Das wird sich jetzt verändern", kündigt Ellen DeGeneres an. Sie wolle sich aktiv an den Änderungen beteiligen: "Ich verspreche, dass ich meinen Teil dazu beitragen werde und mich und meine Mitmenschen weiterhin pushen werde, damit wir besser werden."

Als lesbische Moderatorin hat DeGeneres selbst unfaire Behandlung erlebt

Als homosexuelle Frau könne sie, so DeGeneres, die Gemütslage der Mitarbeiter, die unter unfairer Behandlung litten, nachvollziehen: "Als Person, die selbst verurteilt wurde und fast alles verloren hätte, nur weil ich einfach bin, wer ich bin, verstehe ich diejenigen wirklich gut, die anders angeschaut, unfair behandelt - oder schlimmer noch - nicht berücksichtigt werden." Die Moderatorin leidet offenbar schwer unter den Neuigkeiten und diversen Falschmeldungen.

Auch von der Firma Warner, welche hinter der Show steht, gab es ein Statement - welches allerdings deutlich nüchterner ausfiel: "Während nicht jede Anschuldigung bestätigt wurde, sind wir trotzdem enttäuscht, dass durch die Untersuchung insgesamt Mängel im täglichen Management der Show festgestellt wurden."