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Gesundheit: Forschungs-Leuchtturm soll zur Charité

Fördergelder sollen nicht in der Charité "versickern".

Berlin. Es ist eines der wichtigsten Wissenschaftsprojekte in ganz Deutschland: das Berliner Institut für Gesundheitsforschung (BIG) soll ganz neue Wege aufzeigen, wie die Erkenntnisse der Grundlagenforscher schneller den Kranken zugutekommen können, die etwa an Krebs und anderen fortschreitenden Krankheiten leiden. Die Finanzierung dafür ist üppig, 310 Millionen Euro für den Aufbau und 76 Millionen Euro Jahresbudget fließen zu 90 Prozent vom Bund und zu zehn Prozent aus Berlin. Hinzu kommen 40 Millionen Euro von der Stiftung der BMW-Erbin Johanna Quandt.

Nach fünf Jahren hat sich jedoch herausgestellt, dass die komplizierte Struktur des vom Max-Delbrück-Cen­trum für Molekulare Medizin in Buch als Bundes-Vertreter und dem Universitätsklinikum Charité getragenen BIG nicht taugt. Von Blockaden im Vorstand ist die Rede, von widerstreitenden Interessen. Auch wegen dieser Mängel wechselte der als Gründungsvorstand aus Amerika nach Berlin geholte Top-Forscher Erwin Böttinger nach kaum anderthalb Jahren am BIG ans Hasso-Plattner-Institut nach Potsdam. Als Lösung der Probleme hat der Aufsichtsrat jetzt eine radikale Wende eingeleitet. Das BIG soll in die Charité eingegliedert werden. Nach dem Deutschen Herzzentrum, das die Charité gegen einige Widerstände in diesem Jahr übernommen hat, wäre das der nächste große Zuwachs für die große Universitätsklinik.

Noch ist der Übergang nicht ganz perfekt. Zwar hatten Berlins Gesundheitsstaatssekretär Steffen Krach (SPD) und sein Kollege Georg Schütte aus...

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