Gesundheitsministerium - „Miserable Stimmung“: Mitarbeiter von SPD-Minister Lauterbach sind „sehr enttäuscht“

Gesundheitsminister Karl Lauterbach<span class="copyright">Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka</span>
Gesundheitsminister Karl LauterbachFoto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Ein interner Bericht des Personalrats im Gesundheitsministerium zeigt: Die Mitarbeiter von Karl Lauterbach (SPD) sind unzufrieden. Von „miserabler Stimmung“ ist die Rede. Verantwortlich dafür vor allem: der Kommunikationsstil des Chefs.

Karl Lauterbach galt als Vorzeige-Kommunikator der Corona-Krise . In zahlreichen Talkshow-Auftritten erklärte er die Pandemie. Und wurde so zum logischen Gesundheitsminister. Doch mit der Vorzeige-Kommunikation ist es offenbar im neuen Job lange vorbei. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, wird der Minister von seinen eigenen Leuten für seinen Kommunikationsstil massiv kritisiert.

Das geht aus einem internen Bericht des Personalrats hervor, der der „Bild“ vorliegt. Darin heißt es, die Stimmung sei „miserabel“. Die Kommunikation werde „als mangelhaft empfunden“. Der „ohnehin große Frust im Haus ist noch größer geworden“, schreibt der Personalrat.

Lauterbach meldete sich nach Ampel-Aus nur kurz per E-Mail

Das Gremium nennt auch mehrere Beispiele:

So hätte sich der Minister am Tag nach dem Ampel-Aus nur mit einer kurzen E-Mail gemeldet. Im Bericht steht dazu: „Die Mitarbeiter hätten sich zumindest in dieser Situation eine direkte Ansprache von Herrn Minister persönlich gewünscht.“ Das hätte auch geholfen, den Sinn und Zweck mancher Anforderungen zu verstehen.

In einem Umfeld hoher Arbeitsbelastung sei es diese Art von Kommunikation, die die Mitarbeiter als „sehr enttäuschend“ wahrnehmen, so der Bericht. Dazu gebe es meist floskelhaften Dank für Arbeit und Engagement.