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Gewaltspirale dreht sich weiter: IS-Sympathisanten greifen Juden in Marseille an

Ein Mann und eine Frau wurden an zwei Orten in Marseille von Unbekannten angegriffen.

Die Gewalt in Frankreich nimmt derzeit kein Ende, das hat nun auch Marseille zu Spüren bekommen. Nach den verheerenden Anschlägen in Paris am 13. November mit 129 Toten gab es nun auch zwei gewaltsame Übergriffe in der südfranzösischen Stadt. Wie unter anderem "tagesschau.de" berichtet, wurde am Mittwochabend der Lehrer einer jüdischen Schule von drei unbekannten und bewaffneten Männern angegriffen. Mit einem Messer wurde auf ihn eingestochen, sodass er Verletzungen an Arm und Bein erlitt.

Auf zwei Motorrollern sollen sich die drei Männer dem Lehrer genähert haben und erst wieder von ihm abgelassen haben, als ein Auto vorbeifuhr. Einer der Männer soll Berichten zufolge ein T-Shirt mit Symbolen des IS getragen haben, zudem wurde der jüdische Lehrer mit antisemitischen Parolen beschimpft. Da er eine Kippa trug, war er für die Angreifer schnell als Mann jüdischen Glaubens zu identifizieren. Das Leben des Opfers ist nicht in Gefahr, die Täter allerdings konnten flüchten.

Bevor es zu dem Überfall auf den Lehrer kam, soll in der U-Bahn von Marseille eine verschleierte Frau angegriffen worden sein. Ein Mann soll ihr einen kräftigen Schlag verpasst und sie anschließend mit einem Teppichmesser attackiert haben. Wie "tagesschau.de" unter Berufung auf das französische Innenministerium schreibt, wurde die Frau zudem wegen ihrer Kleidung beschimpft. Derzeit befinde sie sich aufgrund ihrer Verletzungen auf einer Intensivstation, weitere Informationen gibt es über sie bisher nicht. Auch dieser Täter soll sich noch auf der Flucht befinden. Allerdings versicherte Innenminister Bernard Cazeneuve, dass die Suche nach den Tätern von Marseille auf Hochtouren laufe. Frankreich befindet sich seit nun mehr fünf Tagen im Ausnahmezustand.

Bild-Copyright: Reuters