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Ghanas Präsident fordert gemeinsamen Kampf Afrikas für Reparationen für Kolonialzeit

Ghanas Präsident Nana Akufo-Addo hat zum gemeinsamen Kampf der afrikanischen Staaten um Wiedergutmachung für die Verheerungen von Sklavenhandel und Kolonialismus aufgerufen. (STEPHANIE LECOCQ)
Ghanas Präsident Nana Akufo-Addo hat zum gemeinsamen Kampf der afrikanischen Staaten um Wiedergutmachung für die Verheerungen von Sklavenhandel und Kolonialismus aufgerufen. (STEPHANIE LECOCQ)

Ghanas Präsident Nana Akufo-Addo hat zum gemeinsamen Kampf der afrikanischen Staaten um Wiedergutmachung für die Verheerungen von Sklavenhandel und Kolonialismus aufgerufen. "Kein Geld der Welt" könne den Schaden durch den Sklavenhandel und seine Folgen wiedergutmachen, doch müsse sich die Welt endlich "diesem Thema stellen", sagte Akufo-Addo am Dienstag vor führenden afrikanischen Vertretern zum Auftakt einer viertägigen Konferenz zu Reparationszahlungen in der Hauptstadt Accra.

Doch noch vor dem Ende der Gespräche darüber verdiene "der gesamte afrikanische Kontinent eine förmliche Entschuldigung der am Sklavenhandel beteiligten europäischen Nationen", fügte er hinzu. Der Präsident der Komoren und Vorsitzende der Afrikanischen Union, Azali Assoumani, bezeichnete Sklaverei und Kolonialismus als "Afrikas dunkle Ära". Bis heute richteten sie "verheerende Schäden" an.

Einige westliche Staats- und Regierungschefs haben inzwischen die Verbrechen der Kolonialzeit anerkannt und - wie etwa Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier - um Entschuldigung gebeten. Museen haben damit begonnen, gestohlene afrikanische Schätze und Artefakte zurückzugeben. Die Frage nach Reparationszahlungen aber stößt meistens auf Ablehnung.

ans/mhe