Ein Glas Wasser am Tag für Kämpfer in Mariupol: Solidaritätsproteste in Prag und Istanbul

"Rettet Mariupol", fordert diese Demonstrantin - das Schicksal der im Stahlwerk in der ukrainischen Stadt verschanzten Kämpfer beschäftigt die Welt: In Prag wurde auf einer Kundgebung am Sonntag für deren Evakuierung protestiert und Unterstützung für die Familien der Kämpfer in Tschechien gefordert. Das Land hat laut Innenministerium bisher über 300.000 Notvisa an geflohene Ukrainer:innen ausgestellt.

Mehrere Hundert Verteidiger sollen noch in dem Stahlwerk in der ansonsten weitgehend von Russland besetzten Stadt ausharren. Viele von ihnen sind laut Angehörigen verletzt und bräuchten dringend Behandlung. Die Bedingungen seien schrecklich, so Ehefrauen der Kämpfer, die in ukrainischen Medien zitiert werden. Pro Mann gebe es ein Glas Wasser am Tag.

Auch Istanbul wurde protestiert. Die türkische Regierung hatte sich als Vermittler angeboten. Laut ukrainischen Angaben steht das Werk weiterhin unter russischem Beschuss. Man arbeite an Vorschlägen, um die Kämpfer freizubekommen, hieß es zuletzt aus Kiew.