Gleichstellungsbericht: Frauen leisten 52 Prozent mehr unbezahlte Tätigkeiten

Die Gutachter bewerten die Lücke als ein Zeichen ungleicher Verwirklichungschancen.

Kindererziehung, Pflege von Angehörigen, Ehrenämter, Hausarbeit – noch immer sind solche unbezahlten Tätigkeiten und Aufgaben in vielen Familien Frauensache. Sie leisten täglich 52 Prozent mehr unbezahlte Arbeit für andere als Männer. Das sind durchschnittlich 87 Minuten am Tag. Und das hat Folgen: Probleme beim Wiedereinstieg nach Jobunterbrechung, Nachteile bei der Rente und der Altersabsicherung und eine immer größere finanzielle Abhängigkeit vom Partner. Dieser sogenannte Gender Care Gap (Lohn- und Sorgelücke) geht aus dem bereits Anfang März vorgestellten Sachverständigen-Gutachten hervor, auf dem der am Mittwoch vom Kabinett verabschiedete Zweite Gleichstellungsbericht basiert. Die Gutachter bewerten diese Lücke als ein Zeichen ungleicher Verwirklichungschancen von Frauen und Männern. Die Bundesregierung hat sich der Analyse der Gutachter angeschlossen und resümiert: „ Die statistisch nachweisbaren Unterschiede in der Lebensrealität von Frauen und Männern sind ein Indiz dafür, dass Gleichstellung im Sinne verwirklichter Lebensplanungen noch nicht erreicht ist.“ Pflegeberufegesetz soll am Donnerstag beschlossen werden Große Fortschritte bei der Gleichstellung von Frauen und Männern seien in dieser Legislatur erreicht worden, sagte Familienministerin Katarina Barley (SPD)...Lesen Sie den ganzen Artikel bei berliner-zeitung