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Glock sorgt für Stinkefinger-Eklat in Zandvoort

Timo Glock sorgt für den Aufreger des Rennwochenendes

BMW-Pilot Timo Glock erlebte in Zandvoort ein Wochenende voller Emotionen.

Am Samstag feierte er als Pole-Setter seinen vierten DTM-Sieg und meldete Ansprüche im Titelkampf an.

Glock flucht am Boxenfunk

Am Sonntag lieferte er sich im Qualifying für das zweite Rennen ein hitziges Gefecht mit Mercedes-Konkurrent Edoardo Mortara. Zuerst blockierte Mortara den Deutschen, anschließend bremste Glock den Mercedes-Piloten aus und rastete am Boxenfunk komplett aus.

Als "Fucking Idiot" bezeichnete er seinen Kontrahenten. Auch nach Ende des Qualifiyings war Glock immer noch auf 180 und musste von BMW-Mitarbeitern beruhigt werden. Dennoch zeigte er in Richtung von Mortaras Box den Stinkefinger.

Die Rennleitung bestrafte den ehemaligen Formel-1-Piloten hart. Sie setzte ihn ans Ende des Feldes für das Rennen und verdonnerte ihn zu einer Geldstrafe von 3.000 Euro für seine obszöne Geste.

"Ich entschuldige mich nicht"

"Auf den Runden hat man 160 Puls, da gehen die Emotionen hoch. Ich war nicht happy und habe den Gruß da rein (in Mortaras Box; d.Red.) gerichtet. Es ist eindeutig, was ich am Funk gesagt habe. Ich entschuldige mich nicht, da sind die Emotionen hochgekommen", sagte Glock in der ARD. Trotz der harten Strafe landete Glock am Ende auf Rang acht.

Kontrahent Mortara entschuldigte sich beim Deutschen und gab ein Teil der Schuld seinen Team: "Ich kann seinen Frust nachvollziehen. Mein Team hat mir zweimal die falsche Information gegeben. Ich kann mich nur entschuldigen. So etwas war schon zu Beginn der Session mit Green passiert. Solche Dinge sollten niemals passieren."

Haug kritisiert Glock

Auch der Mercedes-Pilot wurde nach seiner unsauberen Aktion bestraft und fünf Plätze nach hinten versetzt. Dazu musste er fünf Sekunden in der Box absitzen. Am Ende kam er auf Rang 13 ins Ziel.

DTM-Experte Norbert Haug kritsierte Glock in der ARD scharf: "Das war nicht richtig. Ich kann verstehen, dass er heiß ist. Es gehört aber dazu, dass man sich beherrscht. Da muss ich mich einfach unter Kontrolle haben."

Auf Twitter reagierte der Odenwälder mit Humor auf die Kritik eines Users. "Solch eine Reaktion geht absolut nicht", schrieb "sascha1010". "Hast doch gesehen, dass das geht", antworte Glock.

Doch die meisten User im Netz standen auf der Seite des ehemaligen Formel-1-Piloten und brachten kein Verständnis auf für Glocks harte Bestrafung. Er selbst sorgte immerhin für Schadensbegrenzung auf der Strecke.