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Gnadenloses Liverpool macht Klopp glücklich

Teammanager Jürgen Klopp baut weiter an seinem Denkmal beim FC Liverpool.

Der ehemaliger Dortmunder Trainer erreichte mit dem Bayern-Schreck nach einer eindrucksvollen Machtdemonstration wie schon in der vergangenen Saison das Halbfinale der Champions League. Die Reds gewannen ihr Viertelfinal-Rückspiel beim portugiesischen Meister FC Porto 4:1 (1:0) und dürfen damit weiter vom Double aus dem begehrten Henkelpott und dem Titel in der Premier League träumen. Das Hinspiel hatten die Reds 2:0 gewonnen. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

Liverpool trifft auf Barcelona

In der Vorschlussrunde trifft Klopp mit dem Tabellenführer der Premier League auf den FC Barcelona mit Superstar Lionel Messi und dem deutschen Nationaltorwart Marc-Andre ter Stegen. Liverpool hat den Vorteil, das Rückspiel in drei Wochen an der heimischen Anfield Road zu bestreiten.

"Das war kein lockerer Sieg. Porto ist zuhause eine brutale Waffe. Sie hatten eine gute Richtung im Spiel, sind toll auf zweite Bälle gegangen. Das haben wir nicht so gut gemacht. Aber du musst den Gegner sich auch mal austoben lassen. Das gehört einfach zum Fußball dazu", erklärte Klopp nach dem Spiel beim Schweizer Fernsehen.

Klopp freut sich bereits auf den Halbfinalgegner. "Es ist ganz toll, zum zweiten Mal hintereinander im Halbfinale der Champions League zu sein. Das ist außergewöhnlich. Allein schon wie das klingt: Liverpool gegen Barcelona. Wir freuen uns da schon drauf", sagte er.

"Es war hart, doch das haben wir erwartet. Porto machte es gut, und wir haben uns am Start hinten eingegraben. Sie hatten ein Paar Chancen und es war schwierig für die Jungs, aber wir haben hinten dicht gemacht und wir wussten, dass wir immer treffen können" erklärte Liverpool-Kapitän Jordan Henderson. Er hatte auch ein Lob für den Gegner parat: "Das Stadion war fantastisch, auch als wir in Führung gegangen sind. Es war eine großartige Atmosphäre, da muss man den Heimfans Respekt zollen."

"Unsee Fans waren fantastisch. Das Ergebnis ist unfair, aber das passiert im Fußball eben" erklärte Porto-Verteidiger Pepe.

Dass die Reds aber auch auswärts bestehen können, bewiesen sie einmal mehr vor 45.000 Zuschauern im Estadio do Dragao. Der Senegalese Sadio Mane (27.) mit seinem vierten Treffer im laufenden Wettbewerb, Torjäger Mohamed Salah (65.), der frühere Hoffenheimer Roberto Firmino (77.) und Virgil Van Dijk (84.) trafen für die Gäste. Eder Militao (68.) war für Porto erfolgreich. Im Achtelfinale hatte der 18-malige englische Meister den deutschen Rekordchampion Bayern München ausgeschaltet.

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Während Porto es verpasste, erstmals seit 15 Jahren wieder die Vorschlussrunde zu erreichen, zog Vorjahresfinalist Liverpool zum fünften Mal in die Runde der letzten Vier in der Königsklasse ein. Klopp hat seit seinem Amtsantritt am Mersey 2015 mit Liverpool zwar schon dreimal ein Finale erreicht, ein Titel als Krönung blieb ihm aber bislang verwehrt.

Firmino zunächst auf der Bank

Der LFC-Teammanager hatte überraschend die beiden ehemaligen Bundesligaprofis Naby Keita und Firmino, die beide im Hinspiel getroffen hatte, zunächst auf der Bank gelassen. Auch Kapitän Jordan Henderson musste beim Anpfiff zuschauen. Beim Gastgeber waren die im Hinspiel gesperrten Pepe und Hector Perreira wieder an Bord.

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Die Gastgeber erwischten den besseren Start. Jesus Corona scheiterte bereits in der ersten Minute mit einem präzisen Distanzschuss nur knapp. Anschließend ließ Moussa Marega (7., 13., 15.) drei große Möglichkeiten aus. Auch Pepe (10.) verpasste die mögliche Führung für die Portugiesen.

Erst nach 20 Minuten kamen die Gäste besser ins Spiel. Mane schlug dann aus dem Nichts zu. Wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung musste Schiedsrichter Danny Makkelie aber den Videoassistenten hinzuziehen, ehe er den Treffer gab.

Nach der Pause verwaltete Liverpool mit dem eingewechselten Firmino das zunächst Ergebnis. Porto hatte nichts mehr zuzusetzen und war spätestens nach dem vierten CL-Treffer von Salah in dieser Saison schachmatt. Der Anschlusstreffer von Eder Militao war nur noch Ergebniskosmetik, anschließend schlugen noch Firmino und Virgil van Dijk eiskalt zu.