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«GNTM»-Abbruch: Suche nach anonyme Anruferin

Besucher warten nach der Evakuierung vor der SAP-Arena. Foto: Uwe Anspach

Nach dem Abbruch der ProSieben-Show «Germany's next Topmodel» wegen einer Bombendrohung will die Polizei nach der anonymen Anruferin suchen.

Die Ermittlungen würden auf Hochtouren laufen, sagte ein Sprecher der Mannheimer Polizei am Morgen. Bisher fehle den Beamten noch jede Spur. «Alle sind jetzt erst mal wohlverdient in ihren Betten.»

Zuvor hatten mehr als 100 Einsatzkräfte die Durchsuchung der SAP-Arena abgeschlossen, ohne etwas Verdächtiges zu finden. Wann und wie nach dem Abbruch das nächste «Topmodel» gekürt wird, will ProSieben gemeinsam mit der Jury am Freitag bekanntgeben.

«ProSieben wird heute in Abstimmung mit der Jury entscheiden, wann und wie wir die Siegerin küren», teilte der Sender über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. In der Nacht hatte Jurorin Heidi Klum bereits getwittert, dass der Abend «leider nicht so zu Ende gegangen» sei, wie sie es sich gewünscht habe. «Sicherheit geht vor!», schrieb die 41-Jährige über einem Foto mit den vier Finalistinnen.

Laut Polizei spielte sich der Abend so ab: Die Drohung ging am Donnerstag um 21.07 Uhr telefonisch in der Halle ein. Eine Frau drohte ProSieben mit einer Bombe in der Halle. Kurz darauf wurde an einer der Garderoben ein verdächtiger Koffer gefunden. Daraufhin brach der Veranstalter die Live-Sendung in Rücksprache mit der Polizei vorsichtshalber ab, um eine Gefährdung der Besucher auszuschließen.

Die rund 10 000 Zuschauer wurden kurz nach 21.30 Uhr angewiesen, die Arena zu verlassen. Mitarbeiter des Landeskriminalamtes fanden in dem verdächtigen Koffer wenige Stunden später keinen Sprengstoff.

Ein Hallensprecher hatte zunächst Technik als Grund genannt. «Wegen technischer Probleme kann das Top Model Finale heute nicht weiter gesendet werden», hieß es anfangs auch auf einem Laufband, das der Sender ausstrahlte.

Viele Zuschauer ließen beim Verlassen der Mannheimer Halle Jacken und Taschen auf ihren Plätzen zurück. «Infos, wie Zuschauer an Garderobe und Taschen kommen, die sie in der #SAPArena gelassen haben, gibt es heute auf der Homepage der Arena», schrieb ProSieben am Freitag auf Twitter.

In der Vergangenheit waren wiederholt Großveranstaltungen aus Sicherheitsgründen abgesagt worden. Dazu zählt etwa das Radrennen «Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt» am 1. Mai oder ein Karnevalsumzug in Braunschweig im Februar.

In der ProSieben-Show sollte aus vier jungen Frauen zwischen 17 und 19 Jahren zum zehnten Mal «Germany's next Topmodel» ermittelt werden. Ajsa (18) aus Tübingen (Baden-Württemberg), Anuthida (17) aus Lübeck (Schleswig-Holstein) und Vanessa (18) aus Bergisch Gladbach (Nordrhein-Westfalen) waren gegen 21.30 Uhr noch im Wettbewerb. Dann kam der Abbruch, der Sender strahlte einen Film aus.

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