GNTM-Kandidatin schlägt Konkurrentin – Anwalt fordert Sendeverbot für Szene

Angeblich habe Heidi Klum Jasmin nach dem Vorfall aus der Show geworfen. (Bild: Getty Images)
Angeblich habe Heidi Klum Jasmin nach dem Vorfall aus der Show geworfen. (Bild: Getty Images)

Seit mehreren Folgen bereits mischt die 18-jährige Jasmin alias Joy die GNTM-Kandidatinnen auf. In der kommenden siebten Episode soll sie den Bogen allerdings überspannt und ein anderes Nachwuchsmodel vor laufenden Kameras geschlagen haben. Nun will ein Anwalt gegen die Ausstrahlung der Szene vorgehen – aus Jugendschutzgründen.

“Ich hab ihr eine geklatscht”, postete Jasmin am Wochenende stolz auf ihrem privaten Instagram-Account. In der kommenden Folge von “Germany’s Next Topmodel” bekommen Zuschauer zu sehen, was die GNTM-Kandidatin aus Frankfurt am Main damit meinte. Oder vielleicht doch nicht? Denn Anwalt Christian Nohr will die Ausstrahlung dieser Szene verhindern. Die Staatsanwaltschaft Essen bestätigte der “Westdeutschen Allgemeine Zeitung” (WAZ), eine entsprechende Anzeige sei eingegangen. Laut der WAZ soll er außerdem Kandidatin Jasmin sowie den Sender ProSieben anklagen.

Die Eskalation: Um diesen Vorfall geht es

Kandidatin Lena aus Essen wurde angeblich von Jasmin angegangen, erst verbal, dann körperlich. Lenas Anwalt sagte der WAZ: “Es geht nicht, dass ein Fernsehsender filmt, wie eine Minderjährige von einer anderen Teilnehmerin während der Dreharbeiten geschlagen wird und das anwesende Kamerateam nicht sofort einschreitet, sondern die Szene weiter filmt und ProSieben nunmehr über den Vorgang in der nächsten Sendung berichten will.”

Anzeige wegen unterlassener Hilfeleistung

Dem Anwalt geht es bei der Klage vor allem um die unterlassene Hilfeleistung durch das ProSieben-Team. Er kritisiert die Obhutspflicht von ProSieben gegenüber seiner Mandantin: “Hier geht es dem Sender offensichtlich um die Einschaltquote und nicht um den Jugendschutz.” Bisher haben die Versuche von Anwalt Nohr jedoch noch nicht gefruchtet, eine Unterlassungserklärung von ProSieben für die siebte Folge der aktuellen GNTM-Staffel ist noch nicht durchgeboxt.

Auf Seiten des Senders wisse man bisher von keiner Klage. ProSieben-Pressesprecher Christoph Körfer sagte auf Nachfrage des “Abendblatts”, dass ihm keine Strafanzeige gegen den Sender bekannt sei. Er kommentierte die Vorwürfe mit den Worten: “ProSieben erzählt das, was bei GNTM passiert, immer mit der größtmöglichen Sorgfaltspflicht gegenüber allen Beteiligten.”

Von unterlassener Hilfeleistung könne außerdem nicht die Rede sein, so Körfer zum “Abendblatt”: “Dem Produktionsteam unterlassene Hilfeleistung zu unterstellen, ist eine unwahre Behauptung. Nach drei Sekunden wurde Lena geholfen, nach 5,5 Sekunden hatte die Aufnahmeleiterin die Situation unter Kontrolle.”

Jasmin musste die Show verlassen

Im aktuellen Trailer sieht man, wie schockiert die Teilnehmerinnen und Heidi Klum sind. Manche Kandidatinnen schreien laut auf und GNTM-Kandidatin Lena weint. Gegen Ende des Clips sagt Heidi Klum dann “Deswegen beenden wir das Ganze dann jetzt” und soll Jasmin alias Joy anschließend aus der Show geworfen haben. Das erklärte das Model unlängst selbst in ihrer Instagram-Story.

Während die Szene bereits im Trailer zur nächsten Folge thematisiert wird, ist laut ProSieben-Pressesprecher Christoph Körfer noch gar nicht abschließend geklärt, ob man den Vorfall tatsächlich ausstrahlen werde. Man darf also gespannt sein, wie sich der Sender entscheidet oder ob Anwalt Nohr seine Unterlassungsklage doch noch durchsetzen kann.