GNTM-Pelz-Folge schlägt weiter hohe Wellen

Die Aufregung um die Pelz-Folge bei GNTM reißt nicht ab. Nun äußerte sich auch Robert Marc Lehmann in einem Reaction-Video dazu und zeigt sich völlig entgeistert.

Heidi Klums Castingshow GNTM sorgt mal wieder für viel Aufregung. (Bild: REUTERS/Mario Anzuoni)
Heidi Klums Castingshow GNTM sorgt mal wieder für viel Aufregung. (Bild: REUTERS/Mario Anzuoni)

Heidi Klums Model-Show sorgt immer wieder für öffentliche Diskussionen. Doch diesmal geht es nicht um das Frauen- oder Körperbild der ProSieben-Sendung, es geht um das Thema Tierschutz. Inzwischen ist das "Pelz Drama" sogar zu einem trending Topic in den sozialen Medien geworden.

Den Anstoß für die Pelz-Debatte bei "Germany's Next Topmodel" gab Kandidatin Elsa, die in der zweiten Folge der aktuellen Staffel für Aufregung sorgte, als sie plötzlich einen echten Pelzmantel aus dem Koffer zog. Das fanden viele ihrer Konkurrentinnen gar nicht gut. Der Konsens bei den meisten der GNTM-Nachwuchsmodels: Echter Pelz geht gar nicht.

"Ich liebe echten Pelz und kann auf Pelz nicht verzichten"

Kandidatin Elsa selbst sah dagegen offenbar gar keinen Grund zur Scham. Sie sagte voller Überzeugung: "Ich liebe echten Pelz und kann auf Pelz nicht verzichten" Schließlich habe sie das Tier ja nicht selbst getötet. Model-Kollegin Jülide sprang ihr sogar mit der hanebüchenen Aussage bei, der Pelz der Tiere könne ja wieder nachwachsen.

Heidi Klum postet Pelz-Szene auf Instagram

Auch Heidi Klum scheint nicht viel dabei zu finden. Oder ist einfach eine sehr erfahrene Showbusiness-Expertin, die genau weiß, wie man für mehr Aufmerksamkeit für GNTM sorgt. Denn Klum postete den Pelz-Clip aus der Sendung sogar noch einmal auf ihrem eigenen Instagram-Account. "Echtpelz oder Kunstpelz? Fleisch essen oder vegan leben? Viele Kandidatinnen, viele Meinungen!“ schrieb sie schlicht dazu und erklärte das Thema damit zu einer kleinen Meinungsverschiedenheit.

Doch so einfach ist die Sache mit den Pelzen nicht. Und so sind nicht nur die TV-Models gespalten über die Frage. Mittlerweile schlägt das Thema auch auf den Sozialen Medien hohe Wellen. Zuletzt beschäftigte sich nun Tierschutz-Aktivist und Buchautor Robert-Marc Lehmann in einem Video gemeinsam mit Influencer Aljoscha Muttardi ("Queer Eye Germany") mit dem Thema "Das GNTM Pelz-Drama".

2. Folge der 18. Staffel von GNTM: "Ich liebe Pelz und kann Kunstpelz nicht tragen“

Auf Youtube ist die ganze Folge der beiden zu sehen. Direkt zu Beginn zeigt Lehman, wie sehr ihn die GNTM-Folge irritiert hat: "Ich bin wütend, sauer, traurig... What the Fuck?" Das gut 40-minütige Video hatte nach nur 15 Stunden schon mehr als 165.000 Views. Lehmann, der sich für eine Recherche bereits hinter die Kulissen der Pelzindustrie gewagt hatte, hat zu dem Thema eine eindeutige Meinung.

Die Pelz-Szene "unkommentiert mit lustiger Musik auf all diesen Plattformen zu zeigen" findet Lehmann ein Unding: "Das hat mich verletzt." Dann beschreibt er noch einmal, wie schlimm seine Recherche in der Pelzfarm gewesen sei: "Ich kann das gar nicht in Worte fassen, was das mit mir macht."

"Rücksichtnahme ist sexy!"

Bei der Kritik an GNTM ginge es weniger darum, Model Elsa als Einzelperson anzugreifen: "Bitte, bitte hated die Mädels dafür nicht. Aber versucht, sie zu informieren." Allerdings solle der Sender mehr Verantwortung übernehmen, fordern Lehmann und Muttardi. Beispielsweise könnte ProSieben darauf verzichten, ein Model zu zeigen, sobald es einen Pelz trägt. Influencer Muttardi ruft zum Umdenken auf: "Rücksichtnahme ist sexy!"

"PETA" kritisiert GNTM online

Auch die Tierschutz-Organisation "PETA" meldete sich inzwischen zu der umstrittenen GNTM-Folge. Auf Twitter postete "PETA" ein Bild von einem Pelz-tragenden Model und einem Nerz im Käfig und schrieb dazu: "Durch das Normalisieren von Pelz unterstützt sie (Heidi Klum) Tierquälerei. Wir appellieren an ProSieben, sich gegen Tierausbeutung zu positionieren!"

Die Kommentare in den Sozialen Medien zeigten in der Mehrzahl ebenfalls deutliche Kritik am Umgang der Sendung mit dem Thema Pelz. Unter dem Hashtag #furfreeeurope fordern Tierschützer*innen ein Verbot von Echtpelz in der EU.