Google TV Streamer angekündigt: So wandelt der Chromecast-Nachfolger jeden Fernseher zum Smart-TV
Nach einer langen Ära von Chromecast-Geräten wagt Google mit dem Google TV Streamer einen Imagewechsel. Doch längst nicht jeder wird damit glücklich.
Google hat heute offiziell den Google TV Streamer vorgestellt. Angeschlossen über HDMI verwandelt er, wie schon die Chromecast- oder Fire-TV-Modelle vor ihm, jeden Fernseher in einen Smart-TV. Für die neue Generation legt sich Google nicht nur einen neuen Produktnamen zu, auch die Form und die technische Ausstattung haben sich grundlegend verändert.
Der dünne, ovale Google TV Streamer soll ab dem 24. September für 119 Euro an den Start gehen. Für Deutschland bleibt Porzellan die einzige Farbvariante; exklusiv in den USA ist der Streamer auch in einer grünlichen Haselnuss-Version zu haben.
Google TV Streamer (4K): Neue Technik, gleicher Zweck
Bis zu 4K-Auflösung bei 60 FPS
Video: Dolby Vision, HDR10, HDR10+, HLG
Audio: Dolby Digital, Dolby Digital Plus, Dolby Atmos
Speicher: 4 GByte RAM, 32 GByte Hauptspeicher
Funk: Wi-Fi 6 (2.4 GHz / 5 GHz), Bluetooth 5.1
Anschlüsse: USB-C, HDMI 2.1, 1-Gbps-LAN
Kein HDMI- oder LAN-Kabel enthalten
Smart-Home-Integration mit Matter-Standard
Neue batteriebetriebene Fernbedienung
Maße (LxBxH): ca. 16,2 x 7,6 x 2,7 cm
Gewicht: 160,7 Gramm
Preis: 119 Euro
Verfügbar ab dem 24. September 2024
Neben einem neuen Formfaktor verpasst Google dem Google TV Streamer auch eine modernisierte technische Ausstattung. Dazu gehören ein großer 32 GByte Hauptspeicher, ein neuer Prozessor sowie vier GByte an Arbeitsspeicher.
Moderne Bild- sowie Audio-Standards, darunter auch Dolby Vision und Atmos, unterstützt der Google TV Streamer. Spatial Audio mit den Google Pixel Buds Pro (Test) gibt es ebenfalls.
Die Auswahl an Schnittstellen rund um HDMI, LAN und dem Strom per USB-C ist dagegen etwas karg. Den Anschluss externer Speichermedien wie Festplatten oder USB-Sticks erlaubt der Google TV Streamer zudem nicht, erzählt Google auf Nachfrage. Ebenfalls schade: Das für den Einsatz zwingend notwendige HDMI-Kabel fehlt im Lieferumfang.
Smarter Streamer mit KI-Unterstützung
Natürlich dient der Google TV Streamer auch als Hub für unser Smart Home. So können wir Netflix, Amazon und Co. streamen und zeitgleich die Lampen und Rollläden steuern oder auf die Überwachungskamera zugreifen.
Der Google Assistant ist integriert und hilft bei der Navigation durch das neu gestaltete Google-TV-Interface. Dieses erlaubt einen schnellen Zugriff auf die liebsten Inhalte diverser Streaming-Anbieter und sieht etwa Apples tvOS, aber auch anderen bekannten Oberflächen dabei sehr ähnlich.
Besonders bei Google ist dafür die Gemini-KI. Sie gibt uns nicht nur smarte Empfehlungen für unseren nächsten Binge-Marathon, sie generiert auch auf uns angepasste Infotexte zu den einzelnen Sendungen. Je nach Inhalt fokussiert sie sich dabei interessante Fakten oder erzählt, warum die Serie den Zuschauern so gefällt.
Fern bedient ist halb gestreamt
Die Fernbedienung hat Google ebenfalls überarbeitet. Auch sie bietet nun ein flaches, ovales Design, das ergonomischer in der Hand liegen soll als noch zuvor. Wir können hier die Lautstärke anpassen, durch Menüs navigieren, direkt auf YouTube und Netflix zugreifen sowie die Sprachsteuerung aktivieren.
Eine neue benutzerdefinierte Taste lässt sich frei belegen – entweder mit der Lieblingsapp oder dem Wechsel zwischen den Videoeingängen des Fernsehers. Über "Find my Remote" können wir die Fernbedienung per Knopfdruck auf dem Streamer piepen lassen. Ideal, wenn das dünne Gerät mal wieder zwischen die Sitzkissen gerutscht sein sollte.
Überraschend unmodern ist die Fernbedienung des Google TV Streamer dafür in Sachen Stromversorgung. Anstelle eines wiederaufladbaren Akkus nutzt sie zwei AAA-Batterien, die auch beiliegen. Immerhin kommt bei der Produktion laut Google aber zu 65 Prozent recycelter Kunststoff zum Einsatz.
Der Google TV Streamer erscheint am 24. September 2024 in Deutschland für 119 Euro. Ob er mit der Neuorientierung trotz der Abstriche bei Anschlüssen und Lieferumfang punkten kann, wird erst der Test zeigen.
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