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Gouverneurswahlen in Venezuela als Stimmungstest

In Venezuela werden heute die Gouverneure der 23 Bundesstaaten gewählt. Diese Wahlen hätten schon vor einem Jahr stattfinden sollen. Nun sind es die ersten Wahlen, seit Staatspräsident Nicolás Maduro das Parlament entmachtet hat. Stattdessen ließ er eine Verfassungsversammlung wählen, in der – im Gegensatz zum Parlament – seine Anhänger die klare Mehrheit haben. Im Frühjahr und Sommer gab es zudem monatelang schwere Gewalt. Angesichts dessen sagt der Geistliche und Menschenrechtsanwalt Arturo Pedraza, der an Gesprächen mit dem Vatikan beteiligt war, es sei gut, dass diese Wahlen jetzt stattfänden. Das könne die Lage entspannen, so dass man für diese Krise demokratische und friedliche Lösungen finde. Nach langen Debatten hat sich die Opposition dazu entschlossen, an den Wahlen teilzunehmen. Aber mehrere Bewerber wurden im Vorfeld ausgeschlossen, zudem gibt es Zweifel an einem fairen und freien Ablauf. Diese Wahlen gelten nun als wichtiger Stimmungstest im Land. Bisher werden 20 der 23 Bundesstaaten von Maduros Sozialisten regiert.