Das sind die größten Rapper der Gegenwart

Kaum ein Rapper meistert den Spagat zwischen Kritikerliebling und Mainstream-Phänomen wie Kendrick Lamar. Mit "Mr. Morale & The Big Steppers" (ab sofort erhältlich) präsentiert er nun ein neues Studioalbum. Zweifellos gehört Kendrick Lamar zu den größten zeitgenössischen HipHop-Künstlern. Hier kommen die - rein subjektiv - größten Rapper der Gegenwart. (Bild: Santiago Bluguermann / Getty Images))

Aufgewachsen im von Ganggewalt geprägten Compton und geprägt von der rauen Nachbarschaft rückte Kendrick Lamar 2010 erstmals in den Blickpunkt der US-Rap-Szene. Schnell stieg er zu einem ihrer größten Stars auf - ohne jegliche Allüren. Bewundert wird der 34-Jährige vor allem für sein außergewöhnliches Storytelling, große Hits schließt das nicht aus. (Bild: Santiago Bluguermann / Getty Images)

Ursprünglich berühmt durch eine kanadische Jugendserie avancierte Drake (35) zu Kanadas Rap-Aushängeschild - und mit seinem Sound zu einer weltweiten Inspiration. Der vielfach Platin-prämierte Rapper ist bekannt für mutige Texte, in denen er auch mal Gefühlt zeigt. Seit Drake ist Schwäche zeigen auch im Rap-Business en vogue. (Bild: Amy Sussman / Getty Images)

Sein musikalisches Genie wird höchstens von seiner Exzentrik übertroffen: Kanye West, der sich seit 2021 kurz Ye nennt, setzte sowohl textlich als auch musikalisch neue Maßstäbe im Rap-Kosmos. Alben wie "808s & Heartbreak" gelten als Meilensteine. Stark beeinflusst wird West von seinem Glauben, abseits der Musik sorgt er immer wieder mit kontroversen Aussagen und Aktionen für Kopfschütteln. (Bild: Victor Boyko / Getty Images For Kenzo)

Selbstbewusst und weiblich: Nicki Minaj trägt nicht ohne Grund den Beinamen "Queen of Rap" und beweist sich nicht nur in der vermeintlichen Männerdomäne, teils dominiert sie auch. Mehr als 100 Platin-Platten und ein Privatvermögen, das auf über 150 Millionen Dollar geschätzt wird: Minaj ist sowohl musikalisch als auch kommerziell die erfolgreichste Rapperin. (Bild: Dimitrios Kambouris / Getty Images for Marc Jacobs)

Der Texaner Travis Scott brachte frischen Wind und innovativen Sound in den US-Rap. Unter anderem arbeitete Scott mit Justin Bieber und Wiz Khalifa zusammen. Berüchtigt sind die halsbrecherischen Moshpits auf seinen Shows. Doch 2021 kam es bei Scotts hauseigenem Festival Astroworld zu einer Massenpanik, zehn junge Menschen verloren ihr Leben. (Bild: Alexander Tamargo / Getty Images for E11EVEN)

Vielleicht der Rapper der Stunde: Im September 2021 veröffentlichte Lil Nas X sein Debütalbum "Montero", welches in den USA prompt mit Doppel-Platin ausgezeichnet wurde. Der 23-Jährige ist der erste offen schwule Rapper, der in solche Sphären vorstoßen konnte. Gerne spielt er mit Andeutungen zu seiner Homosexualität sowie der Teufelsanbetung. (Bild: Emma McIntyre / Getty Images for The Recording Academy)

Das beste Rap-Album des Jahres 2022 stammt - schenkt man der Grammy-Jury Glauben - von Tyler, the Creator und trägt den Titel "Call Me If You Get Lost". Der heute 31-Jährige war früher Frontmann eines alternativen HipHop-Kollektivs. Seine 2017 veröffentlichte Platte "Flower Boy" hielt sich 85 Wochen in den US-Charts. (Bild: Kevin Winter / Getty Images for MRC)

Im Jahr 2019 räumte Cardi B alles ab: den Grammy für das beste Rap-Album und sechs Billboard Music Awards - bei 21 Nominierungen. Bekannt ist die Tochter einer trinidadischen Mutter und eines dominikanischen Vaters für ihren aggressiven Flow und die offenherzigen Texte. Zuletzt machte sie vergangenes Jahr mit der Hit-Single "Up" auf sich aufmerksam. (Bild: Kevin Winter / Getty Images for MRC)

Mit gemurmelten Lyrics und dem exorbitanten Einsatz von Adlips wurden die Migos zu Trendsettern des Subgenres Trap. Die Gruppe aus Atlanta, Georgia, besteht aus den Rappern Takeoff, Quavo, und Offset of Migos (von links) und feierte seinen Durchbruch 2013 mit der Debüt-Single "Versace". Auch sonst stehen Luxusmarken bei den Migos hoch im Kurs. (Bild: Jon Kopaloff / Getty Images For Activision)

Die lebende Legende aus Detroit, Michigan, setzt auch im Jahr 2022 - man denke an die Super-Bowl-Halbzeitshow - und mit bald 50 Jahren noch Akzente: Spätestens seit "The Slim Shady LP" (1999) ist Eminem nicht mehr aus dem Rapgeschäft wegzudenken. Provokant und wortgewandt wurde er mit unnachahmlicher Rap-Technik zu einem Idol der Generation MTV. (Bild: Kevin C. Cox / Getty Images)

Zur Gattung der Altrapper, die heute noch von enormer Bedeutung sind, zählt auch Snoop Dogg. Dem Mariuhana-Konsum nicht abgeneigt, brachte Calvin Cordozar Broadus Jr. in den 90er-Jahren Charme und Flow in den sich zuweilen zu ernst nehmenden Gangsta Rap. Auch Snoop Dogg war 2022 bei der Halbzeitshow des Super Bowls mit von der Partie. (Bild: Alexander Tamargo / Getty Images for E11EVEN)

Auch wenn sein letztes Album "4:44" (2017) schon ein paar Jährchen zurückliegt, darf Altmeister Jay-Z in dieser Auflistung nicht fehlen. In den letzten Jahren machte das inzwischen 52-jährige New Yorker Rap-Idol vor allem durch Feature-Parts - unter anderem für Kollege Drake - auf sich aufmerksam. (Bild: Kevin Winter / Getty Images)

Sein Debütalbum gilt bis heute als Meilenstein des Raps: 1994 erschien Nas' "Illmatic" und erwies sich als wegweisend. Bekannt ist der New Yorker für seine politische Haltung. Dass der 48-Jährige noch längst nicht zum alten Eisen gehört, bewies er zuletzt mit seinem vielgelobten Album "King's Disease II" (2021). (Bild: Emma McIntyre / Getty Images for The Recording Academy)

Dieser erfolgsverwöhnte Rapper fällt etwas aus der Reihe: Als "Schmelztiegel aus Country, Grunge und HipHop" beschreibt Post Malone seine Musik, die nach eigenen Angaben auch von Kurt Cobain und Johnny Cash inspiriert wurde. Am 3. Juni soll das vierte Studioalbum des 26-Jährigen namens "Twelve Carat Toothache" erscheinen. (Bild: Tabatha Fireman / Getty Images)

Als einer der bekanntesten Vertreter des sogenannten Dirty South (aus dem US-amerikanischen Süden) gilt Lil Wayne. Bereits Mitte der 2000er-Jahre begann der Rapper aus New Orleans Platin-Album an Platin-Album zu reihen. Mit "Funeral" fand er sich 2020 erneut an der Spitze der US-Charts wieder. (Bild: Frazer Harrison / Getty Images)

Für seinen schnodderigen Südstaaten-Slang sowie Einflüsse aus Dancehall und Trap ist auch Young Thug bekannt. Sein zweites und bislang letztes Album "Punk" wurde vom "Rolling Stone" auf Platz 29 der besten Alben des Jahres 2021 gerankt. Darauf arbeitete der Rapper aus Atlanta unter anderem mit Drake zusammen. (Bild: Bennett Raglin / Getty Images for BET)

Bereits ihre Mutter griff zum Mikrofon, Megan Thee Stallion eiferte ihr nach und mit jedem Freestyle auf Instagram wuchs die Fangemeinde der Texanerin. Im Jahr 2020 stürmte sie mit ihrem Debüt-Album "Good News" auf Platz zwei der US-Charts. Der Song "Sweetest Pie" mit der britischen Sängerin Dua Lipa gibt einen Vorgeschmack auf den Nachfolger. (Bild: Getty Images/Tasos Katopodis)

Er ist der wohl bekannteste Grime-Rapper Großbritanniens: Zuletzt wurde Stormzy 2020 bei den BRIT Awards als bester männlicher Künstler ausgezeichnet. Seine beiden bisherigen Alben erhielten auf der Insel Platinstatus, brachten ihm aber auch weltweit viel Aufmerksamkeit ein. In diesem Jahr soll der lang erwartete dritte Streich folgen. (Bild: Jeff Spicer / Getty Images for Global Citizen)