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Grüne Woche: Gefährdete Nutztiere durch "Aufessen" erhalten

Berlin. In einem kleinen Gehege der Tierhalle liegt Oda auf dem Stroh, von neugierigen Besuchern lässt sich die Kuh nicht aus der Ruhe bringen. Das Pustertaler Rind ist eines der letzten seiner Art. In diesem Jahr wurde die Rinderrasse ebenso wie der Westerwälder Kuhhund von der „Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeten Haustierrassen“ (GEH) zur „Gefährdeten Nutztierrasse 2020“ bestimmt.

„Insgesamt gibt es in Deutschland 176 bedrohte Nutztierrassen, von denen wir wissen“, sagt Antje Feldmann, die seit fast 30 Jahren hauptamtliche Geschäftsführerin der GEH ist. Der Verein wurde 1981 gegründet, seit 1984 veröffentlicht er einmal pro Jahr die sogenannte rote Liste mit allen gefährdeten Rassen.

„Die Leute wollen halt kein Fett mehr essen“

Weltweit gebe es noch bekannte 8800 Nutztierrassen. In Deutschland ist seit 1975 keine Nutztierrasse mehr ausgestorben. Das war das deutsche Weideschwein. Es habe fast ausschließlich im Freien gelebt, wurde von Hirten begleitet und fand draußen sein Futter.

Noch immer sei die Schweineerhaltung der schwerste Bereich ihrer Arbeit, so Feldmann. Alle Schweinerassen stünden heute auf der roten Liste der GEH. Grund dafür sei in erster Linie, dass nur noch sogenannte Hybridtiere gezüchtet werden. Dabei handle es sich um Mischrassen, die nur für ihre Schlachtung herangezogen werden. Insbesondere Magerfleischschweine seien beliebt: „Leute wollen halt kein Fett mehr essen“, sagt Feldmann.

Doch besonders in Zeiten des Klimawandels sei die Erhaltung aller Nutzti...

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