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Grausamer Fund: Massengrab unter Pariser Supermarkt entdeckt

Mehr als 200 solcher Skelette wurden unter dem Pariser Supermarkt entdeckt.

In Paris sollte das Kellergeschoss eines Supermarkts ausgebaut werden. Was die Arbeiter dabei fanden, muss ihnen den Atem verschlagen haben: Wie verschiedene französische Medien berichten, entdeckten sie unter einer Monoprix-Filiale ein Massengrab mit mehr als 200 Skeletten, darunter sowohl Männer und Frauen als auch Kinder. Der makabre Fund enthüllte sich Stück für Stück. Nachdem die Bauarbeiter den ersten unterirdischen Raum mit 20 Skeletten darin gefunden hatten, offenbarte sich eine Kammer nach der nächsten, in denen offenbar ebenfalls Menschen bestattet worden waren.

Das Besondere an dem Fund in der Innenstadt von Paris: Die Skelette lagen in mehreren Schichten übereinander, so platzsparend wie möglich gestapelt – der Anblick erinnert an ein Massengrab. Um herauszufinden, warum sich ausgerechnet hier, unter einem Supermarkt, so viele Skelette finden, wurden Experten des Nationalen Archäologischen Forschungsinstituts (INRAP) hinzugezogen. Den Forschern zufolge befand sich genau dort, wo heute die Monoprix-Filiale nahe des Centre Pompidou steht, früher ein Krankenhaus. Das könnte die große Anhäufung von menschlichen Überresten erklären.

Vor allem die Anordnung der 200 Skelette lasse darauf schließen, dass es sich bei den Verstorbenen um die Opfer einer Epidemie oder Seuche handeln könnte. Sie waren offenbar in dem Krankenhaus behandelt worden, überlebten aber nicht. Das Ausmaß der Epidemie muss enorm gewesen sein. Die Experten des INRAP nehmen deshalb an, dass das Massengrab aus den Zeiten der Pest stammt, die in Paris zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert viele Todesopfer forderte. DNA-Untersuchungen und weitere Tests sollen nun Aufschluss darüber geben, aus welcher Zeit die Skelette stammen und was all diese Menschen das Leben gekostet hat.

Bild Copyright: Twitter/inrapofficiel