An der Grenze zwischen Polen und Belarus: Wer bewacht sie und wer leidet darunter?

Im Osten Polens, in der Region Podlachien kommt es immer wieder zu Zwischenfällen zwischen Migranten und Sicherheitskräften.

Im vergangenen Juni sorgte der Tod eines jungen Soldaten, der an der Grenze erstochen wurde, für öffentliche Empörung. Kurz darauf wurde im Sommer ein Gesetz verabschiedet, das den Gebrauch von Schusswaffen für das Militär und die Polizei erleichtert.

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Auch zivile und paramilitärische Gruppen ergreifen immer häufiger die Initiative, um - wie sie sagen - die Grenze zu verteidigen. Sie haben Angst vor den illegalen Geflüchteten. Einer dieser sogenannten Verteidiger sagt gegenüber Euronews über die Migranten: "Wenn das so weitergeht, werden ihre Kultur und ihr Glauben und so weiter unseren Glauben bedrohen. Wir wollen unseren Glauben verteidigen, denn er ist sehr wichtig für uns."

Minsk wird immer wieder vorgeworfen, die Flucht der Migranten zu instrumentalisieren und sie als "Waffe" gegen Europa einzusetzen.

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In der Region in Ostpolen werden deswegen ständig Kontrollen durchgeführt. Eine Pufferzone, die nicht betreten werden darf, wurde im vergangenen Juni wieder eingeführt. Die Grenze wird umso mehr gesichert, seit Warschau mögliche russische Übergriffe befürchtet.

Euronews hat mit den Bewohnern des nahegelegenen Dorfes Białowieża und mit Aktivisten gesprochen, die Migranten in den Wäldern Polens helfen. Was sie zu der Bewachung der Grenzen sagen, sehen Sie über den Videoplayer oben, in der aktuellen Folge von The Witness.