Grenzgebiet zur Ukraine - Belarus befürchtet Invasion von „Sabotagegruppen“

Der Innenminister von Belarus, Ivan Kubrakov.<span class="copyright">picture alliance/dpa/TASS | Nikolai Petrov</span>
Der Innenminister von Belarus, Ivan Kubrakov.picture alliance/dpa/TASS | Nikolai Petrov

Angesichts der aktuellen Kämpfe in der russischen Region Kursk verstärkt Belarus seine Schutzmaßnahmen entlang der Grenze zur Ukraine und Polen.

Belarus hat kürzlich Militärübungen in der Region Brest durchgeführt, um sich auf potenzielle Konflikte vorzubereiten. Laut „Business Insider“ gelten diese als eine Reaktion auf die anhaltenden Unruhen in der russischen Oblast Kursk. Der belarussische Innenminister erklärte am Mittwoch in einem Telegram-Post, dass die Übungen darauf abzielen, die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten und „Aufständische“ von Siedlungen fernzuhalten.

Vorbereitung auf „Sabotagegruppen“

Die Militärübungen wurden aufgrund der ukrainischen Offensive im Kursk-Gebiet in der Region Brest an der Grenze zur Ukraine und Polen abgehalten. Die Soldaten führten dabei Kampfoperationen durch und trainierten den Umgang mit „Sabotagegruppen“.

Innenminister Kubrakov betonte laut „Business Insider“, dass diese Maßnahmen nur als letzter Ausweg gedacht sind: „Das Wichtigste für uns ist, die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten, indem wir verhindern, dass Aufständische in Siedlungen eindringen. Sie müssen eliminiert werden, bevor sie das Gebiet erreichen.“

Belarus „immer bereit“

Der Leiter des Exekutivkomitees von Brest, erklärte gegenüber „Ukrainska Pravda“: „Es ist wichtig, die Bevölkerung auf eine mögliche Invasion von bewaffneten Gruppen aus Nachbarländern vorzubereiten.“ Die Menschen sollten sehen, dass Belarus „immer bereit ist, Aggressoren abzuwehren“.

Belarus erlaubte selbst russischen Truppen, zu Beginn des Ukraine-Kriegs von seinem Staatsgebiet aus anzugreifen. Zudem sind mittlerweile russische Atomwaffen im Land stationiert.