Griechenland: Fischsterben am Koroneia-See

Zehntausende toter Fische liegen am Ufer des Koroneia im Norden Griechenlands, nur 30 Kilometer östlich von Thessaloniki entfernt. Grund für ihr massenhaftes Sterben ist der geringe Wasserspiegel - ein Sommer mit hohen Temperaturen und ohne Niederschläge. Biologin Athena Patsia erklärt: "Um wieder mehr Wasser zu haben, brauchen wir Regen. Und der See muss das Wasser behalten. Diese Wasserspeicherung hängt von der Wasserbewirtschaftung ab, und die hat nicht so funktioniert wie erhofft." Der See ist in den vergangenen dreißig Jahren auf ein Drittel seiner ursprünglichen Größe geschrumpft - trotz Bemühungen von Aktivisten und Behörden zu seinem Schutz. Vangelis Tsiamantis ist Tierarzt und erklärt das Vorgehen: "Immer wenn es zu wenig Regen gibt, fällt der Wasserstand und einige Algenarten florieren, so auch Cyanobakterien, die Biotoxine produzieren. Deswegen sterben die Fische massenhaft. Das ist schon mehrmals passiert. Wir nehmen Wasserproben und untersuchen die toten Fische, um Gehalt an Sauerstoff und Biotoxinen zu bestimmen." Der schwindende See belastet auch die Anwohner - die einstige Idylle mit Fischrestaurants am See scheint nun endgültig der Vergangenheit anzugehören.