Griechenland: Regierung erhebt neue Abgaben für Kreuzfahrtpassagiere
2024 wird ein weiteres Rekordjahr für Griechenland. Es wird erwartet, dass mehr als 32 Millionen Menschen das Land besuchen werden. Ein gutes Jahr für die griechische Wirtschaft. Doch der Touristenzustrom könnte die Infrastruktur auf die Probe stellen.
Da Millionen von Touristen Griechenland auf Kreuzfahrtschiffen erreichen werden, hat die Regierung beschlossen, für alle Häfen eine Gebühr für Kreuzfahrtpassagiere zu erheben. Ziel ist es, die steigende Nachfrage zu bewältigen und bessere Dienstleistungen anzubieten.
Evangelos Kyriazopoulos, Generalsekretär für Schifffahrt und Häfen, sagt:
"Es wird überall eine Abgabe geben, keine 20-Euro-Abgabe, sondern eine symbolische Gebühr, wie wir sie neu in Hotels erheben. Es geht darum, die bestehende Infrastruktur zu unterstützen. Der Hafen von Thessaloniki zum Beispiel, der früher fast keine Kreuzfahrtschiffe hatte, hat in diesem Jahr 80 bis 90 Kreuzfahrtschiffe aufgenommen."
Griechische Schiffe müssen sich auch an die neuen EU-Umweltvorschriften halten
Griechische Schiffe müssen sich nun auch an die neuen EU-Umweltvorschriften halten und umweltfreundlichere - und teurere - Kraftstoffe verwenden.
Die Kosten für die Dekarbonisierung griechischer Schiffe sollen nun die Passagiere tragen.
Die Treibstoffkosten bestimmen derzeit den Preis für die Fährtickets.
Nach den neuen europäischen Vorschriften müssen ab Mai 2025 alle konventionellen Schiffe in Griechenland schwefelarmen Kraftstoff verwenden, was die Kraftstoffkosten für die Schifffahrtsindustrie weiter erhöhen wird.
"Alle griechischen Schiffe müssen das FuelEU-Programm anwenden, nach dem man entweder sehr kohlendioxidarmes Öl finden oder eine Strafe für das emittierte Kohlendioxid zahlen muss. Einer Studie zufolge würde das für die griechische Schifffahrt eine zusätzliche Belastung von rund 320 Millionen Euro pro Jahr bedeuten. Das wird zu einer Erhöhung der Fahrpreise um über 15 Prozent führen", so Theodoratos.
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