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Großbritannien steigt auf Brexit-Bremse

Das Brexit-Votum macht der britischen Wirtschaft zunehmend zu schaffen. Ähnlich hatten es Kritiker bereits vor der Abstimmung vorausgesagt. Das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes hat sich Anfang des laufenden Jahres mehr als halbiert. Die Angaben stammen vom nationalen Statistikamt ONS. Das Plus lag in den ersten drei Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorquartal bei nur 0,3 Prozent. Dies ist der geringste Anstieg seit 12 Monaten. Experten hatten plus 0,4 Prozent vorausgesagt. Ende 2016 war die Wirtschaft noch um fast das Doppelte (0,7 Prozent) gewachsen. Ein Pfeiler der britischen Wirtschaft ist der Dienstleistungssektor. Doch auch der legte im ersten Quartal nur um 0,3 Prozent zu und war damit so schwach wie seit zwei Jahren nicht mehr. Ende 2016 waren die Dienstleister mit 0,8 Prozent fast drei Mal so stark gewachsen. Kein Grund zur Bange, findet der britische Finanzminister Philip Hammond: “Großbritanniens Wirtschaft soll laut Vorhersage in diesem Jahr um zwei Prozent wachsen. Die Wähler müssen sich am 8. Juni entscheiden zwischen fünf weiteren Jahren mit einer starken, stabilien Regierung unter Theresa May mit einem bestmöglichen Brexit für uns und einer Koalition des Chaos unter Jeremy Corbyn, die unsere Wirtschaft noch erneut zerschlagen wird.” Choice facing the British ppl: strong & stable Govt w/ T May to lock in econ progress vs J Corbyn’s coalition of chaos-a risk to our economy— Philip Hammond (@PHammondMP) 28 April 2017 Vorgezogene Wahlen sollen die Position der Regierung kräftigen, als Anlauf für die Brexitverhandlungen. Allein dessen Ankündigung aber bremst bereits die Wirtschaft. Eine Tatsache, die auch May nicht außer Acht lassen kann. Experten sagen gar eine weitere Abkühlung der britschen Wirtschaft voraus.