Grundschule führt Unisex-Toiletten ein
Die Gleichberechtigung der Geschlechter ist noch immer ein großes Thema. Im englischen Newhaven bewegt sich nun einiges: Eine Grundschule in der Region hat Unisex-Toiletten eingeführt, also geschlechtsneutrale Örtchen. Was damit bezweckt werden soll? Die Schule möchte bewirken, dass Kinder erst gar keine Vorurteile gegenüber Transgender entwickeln, da sie von klein auf mit dem Thema konfrontiert werden und es als vollkommen normal empfinden.
Doch die Grundschule in der Grafschaft East Sussex hat die Rechnung mit den Unisex-Toiletten ohne die besorgten Eltern gemacht. Viele der Erwachsenen haben zu Protokoll gegeben, dass sich ihre Kinder unwohl dabei fühlen, die Sanitäranlagen mit dem gleichen Geschlecht zu teilen. "Ich kenne einige Eltern, die Beschwerde eingereicht haben. Sie haben uns jetzt zu einer Informationsveranstaltung über Transgender-Gleichberechtigung eingeladen", wird eine Mutter vom "Daily Mirror" zitiert. Das Hauptproblem: "Obwohl wir alle für Gleichberechtigung offen sind, haben wir das Gefühl, dass es unseren Kindern nicht erlaubt ist, selbst entscheiden zu dürfen", so die Dame weiter.
Die Entscheidung über die Unisex-Toiletten habe aber nicht nur bei der Grundschule allein gelegen, wie Schulleiterin Christine Terrey erklärt. Dies sei ein Beschluss des East Sussex County Council gewesen. Für die besorgten Eltern findet sie außerdem beschwichtigende Worte: "Die Toiletten selbst sind alle in abgetrennten Kabinen, die abgeschlossen werden können. Wir wollen einfach, dass unserer Kinder imstande sind, die Toiletten zu nutzen."
Die Grundschule in England ist nicht die erste Bildungsinstitution, die sich über das Thema Transgender Gedanken macht. Wie "Spiegel/Reuters" erst vor wenigen Tagen berichtete, hat auch die US-amerikanische University of California Unisex-Toiletten eingeführt. Sie sei laut der LGBT-Gruppe "Campus Pride" damit die erste Hochschule in den USA, die diesen Schritt eingeleitet hat.
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