GSG9 will neuen Standort aufbauen

Die anhaltende terroristische Bedrohung wurde als Grund für den geplanten zweiten GSG9-Standort genannt. Foto: Kay Nietfeld
Die anhaltende terroristische Bedrohung wurde als Grund für den geplanten zweiten GSG9-Standort genannt. Foto: Kay Nietfeld

Die Eliteeinheit der Bundespolizei, GSG9, soll um ein Drittel vergrößert werden und sucht deshalb Nachwuchs.

Berlin (dpa) - Die GSG9 soll mit dem Aufbau eines zweiten Standorts in Berlin deutlich größer werden. «Wir reden über circa ein Drittel der aktuellen Stärke des Verbandes. Das ist auch die große Herausforderung für die GSG9, den geeigneten Nachwuchs zu bekommen.»

Das sagte der Kommandeur der Einheit, Jérome Fuchs, dem rbb Inforadio. Die genaue Zahl der GSG9-Einsatzkräfte wird nach Angaben der Bundespolizei aus Geheimhaltungsgründen nicht bekannt gegeben.

Stationiert werde die Einheit wahrscheinlich in Spandau, die Entscheidung sei jedoch noch nicht endgültig gefallen, so Fuchs. Grund für den zweiten Standort in Berlin sei die anhaltende terroristische Bedrohung. «Wenn man sich die vergleichbaren Terrorlagen anschaut europaweit, dann waren oftmals die Hauptstädte betroffen. Wir müssen uns auf jeden Fall in der Hauptstadt besser aufstellen. Die Zielrichtung ist klar: eine schnelle Reaktionsfähigkeit der GSG9 in der Hauptstadt», sagte Fuchs.

Das Bundesinnenministerium bestätigte, dass es Pläne gebe, neben St. Augustin einen weiteren Standort für die GSG9 aufzubauen. Damit sei ein Personalaufwuchs verbunden, sagte eine Sprecherin des Ministeriums in Berlin. Diese Pläne seien aber nicht neu, sondern schon seit geraumer Zeit im Gespräch.

Die Entscheidung über einen konkreten Standort sei noch nicht gefallen. Das werde in den nächsten Wochen oder Monaten passieren. Bis die zusätzliche Truppe am neuen Standort ihren Dienst aufnehme, werde es dagegen mehrere Jahre dauern, da es sich um hoch spezialisierte Einsatzkräfte handele.